Die Globalisierung hat zur Expansion von Unternehmen geführt, wobei Auslandsinvestitionen eines der wichtigsten Mittel sind, mit denen sich Unternehmen Wettbewerbsvorteile verschaffen. Es wurden zahlreiche Studien über die besten Geschäftsstrategien durchgeführt, die Unternehmen anwenden sollten, um sich einen Wettbewerbsvorteil auf dem globalen Markt zu verschaffen.
Die meisten dieser Studien orientieren sich jedoch an den amerikanischen und britischen Geschäftspraktiken. D Jane Bower und Julian C. Sulez verfassten ein Arbeitspapier für die Innogen Corporation mit dem Titel “The Indian Challenge: The Evolution of a Successful New Global Strategy in the Pharmaceutical Industry”.
In dem Papier wird untersucht, wie indische Unternehmen von den Normen der Geschäftsstrategie abgewichen sind und dennoch ihren Wettbewerbsvorteil bewahrt haben. Das Papier ist von besonderer Bedeutung, da es sich mit globalen Geschäftsstrategien und der Notwendigkeit von Nonkonformität befasst.
Das Hauptaugenmerk des Artikels liegt auf der Entwicklung einer neuen Geschäftsstrategie, die von mehreren indischen Pharmaunternehmen angewandt wird, die sowohl im Vereinigten Königreich als auch in den Vereinigten Staaten große Erfolge erzielt haben. Der Artikel stellt die Hypothese auf, dass die Unternehmen im Westen aufgrund des unterschiedlichen Ansatzes in der Geschäftsstrategie, den indische und chinesische Unternehmen verfolgen, möglicherweise überrumpelt werden.
Der Artikel ist gut geschrieben, hat eine gute Grammatik und vermeidet Rechtschreibfehler. Der Artikel bietet jedoch kein stichhaltiges Argument zur Unterstützung der Haupthypothese. Bower und Suarez (2007) haben drei Hauptschritte in der Geschäftsstrategie identifiziert, die die von diesen indischen Pharmaunternehmen angewandte Geschäftsstrategie zusammenfassen sollen.
Die drei Schritte sind jedoch die gebräuchlichste Strategie für kleine und aufstrebende Unternehmen und sie sind: Investitionen in den heimischen Markt, Investitionen in den internationalen Markt nach dem Erfolg auf dem heimischen Markt und schließlich Investitionen in Forschung und Entwicklung, um einen Wettbewerbsvorteil auf dem globalen Markt zu erhalten.
Bower und Suarez (2007) nennen auch Gründe, warum die Unternehmen auf den westlichen Märkten erfolgreich sind. Die angeführten Gründe haben nichts mit der Geschäftsstrategie zu tun, sondern beziehen sich lediglich auf die Regeln und Vorschriften, die es diesen Unternehmen ermöglicht haben, gute Ergebnisse zu erzielen. Die einzige Strategie, die sich leicht erkennen lässt, ist die Investition in Generika, die zu einem günstigen Preis hergestellt werden.
Generika sind hauptsächlich Kopien von Originalmedikamenten, die von Pharmaunternehmen hergestellt werden. Indische Unternehmen investieren daher in die Erforschung neuer Medikamente und stellen dann Generika her, die in Qualität, Stärke und Dosierung gleich sind. Diese Strategie hat sich bewährt, da diese Unternehmen keine umfangreichen Forschungsarbeiten zur Herstellung neuer Medikamente durchführen müssen, da das Medikament bereits für sie hergestellt wurde.
Das Papier enthält zwar ein stichhaltiges Argument, ist aber nicht wirklich objektiv, da es nicht auf die westlichen Strategien eingeht, von denen diese indischen Unternehmen abgewichen sind. Meiner Ansicht nach konnten sich die indischen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, weil sie den westlichen Markt mit Generika überschwemmen und darauf hoffen, dass sie jemand kauft.
Die meisten westlichen Unternehmen handeln nicht mit generischen Arzneimitteln, sondern lehnen sie sogar ab. Die staatliche Regulierung und der unzureichende Zugang zu Arzneimitteln haben somit eine wichtige Rolle bei der Förderung des Wettbewerbsvorteils dieser Unternehmen gespielt.
Um wirklich objektiv zu sein, sollten die Verfasser dieses Artikels sicherstellen, dass sie eine wahrheitsgetreue Beschreibung dieses Geschäftsmodells vorlegen, die keinen Raum für die Frage lässt, ob andere Faktoren für den Erfolg dieser indischen Unternehmen verantwortlich sind. Die Autoren haben bei der Darstellung und Argumentation ihrer Ideen keine gute Arbeit geleistet, da sie sich nur auf einen Punkt konzentrierten und viele Fragen unbeantwortet ließen.
Referenzen
Bower, J. & Sulez, J. (2007). The Indian Challenge: The Evolution of a Successful New Global Strategy in the Pharmaceutical Industry. Technologieanalyse und strategisches Management, 19(5): 611-624