Einführung
Das Lustprinzip ist ein Antrieb zu einem Verhalten und zu Gedanken, die Vergnügen suchen und negative Gefühle vermeiden. Freud erkennt dies zwar an, weist aber darauf hin, dass das Prinzip nicht allein die psychischen Prozesse beherrscht, da dies unmöglich wäre. Daher impliziert die psychologische Analyse, dass es einen ständigen Gegensatz zwischen dem Lustprinzip (Eros) und den Aspekten gibt, die darüber hinausgehen (Thanatos), nämlich Tod und Wiederholung. Dies stellte einen wichtigen Wendepunkt in Freuds Sichtweise dar, dass alles menschliche Handeln auf der Libido beruht, sondern vielmehr eine komplexe Interaktion von Leben und Tod ist. Freud nennt als konkrete Beispiele für die Überwindung des Lustprinzips Kinderspiele, wiederkehrende Träume, Selbstbeschädigung und Wiederholungszwang.
Hauptteil
Es war besonders interessant, über den Wiederholungszwang zu lesen, den Freud bei seinem Enkel beobachtete. Die Wiederholung eines inhärent traumatischen Ereignisses, selbst als Spiel, um die Kontrolle über eine als traumatisch empfundene Situation zu erlangen, ist gleichzeitig selbstzerstörerisch und therapeutisch. Freud konnte den Wiederholungszwang nicht als Prämisse des Lustprinzips einordnen und leitete daraus einen eigenständigen Aspekt ab. Freuds Beobachtung jenseits des Lustprinzips diente als frühe Forschungsarbeit für Therapien und psychologische Zustände wie PTBS, die in der heutigen Zeit bekannt sind.
Schlussfolgerung
Letztlich sind alle diese Elemente des Prinzips “Jenseits des Vergnügens”, angefangen beim Spiel eines Kindes bis hin zu Selbstverletzungen und wiederkehrenden Träumen, Beispiele für den Wiederholungszwang. Es handelt sich um eine psychologische Technik, die den Druck eines Traumas abbaut, unabhängig von dessen Ausmaß, von einer Mutter, die ihr Kind für ein paar Stunden verlässt, bis hin zu Veteranen eines schrecklichen Krieges. Es kann aber auch eine Öffnung für selbstzerstörerische Kräfte sein, die zum Masochismus führen. Insgesamt steht das Prinzip für eine doppelte Natur des Menschen, die nach Vergnügen und in gewissem Maße nach dem Guten und der Liebe strebt, aber auch eine Seite hat, die nach Tod und Zerstörung strebt.