Geburt von Marjorie Oludhe Macgoye Essay

Words: 897
Topic: Dramaturgische Literatur

Ort ist ein einfacher Begriff, wie er ausgesprochen und geschrieben wird. Dennoch darf er in keinem Kunstwerk übersehen werden, denn er hat eine große Bedeutung. Der Autor informiert die Leser darüber, was er/sie aufgrund des Ortes für richtig hält.

Es beginnt damit, einen bestimmten Ort zu erleben und genau zu beobachten. Genauso wie der Autor kann auch der Leser nicht zurückbleiben, wenn das Thema aufgegriffen wird. Jeder Schriftsteller versucht, den Leser zu beeinflussen, damit er seine Ideen akzeptiert.

Der Ort definiert also eindeutig den Rahmen des Kunstwerks. Er ermöglicht dem Leser ein besseres Verständnis, da eine direkte Beziehung zwischen dem geschriebenen Material und dem Ort hergestellt werden kann.

Eine gut durchdachte Platzierung verbessert die Qualität des geschriebenen Werks, da sie es dem Autor ermöglicht, Charaktere und Themen klar herauszuarbeiten. Dies zieht die Leser in seinen Bann, da es ihre Gefühle weckt. Der Roman Coming to Birth von Marjorie Oludhe Macgoye ist ein gutes Beispiel dafür.

Der Roman dreht sich um Paullina Okello als Hauptfigur. Sie tritt an verschiedenen Stellen auf, die ihren Charakter deutlich zeigen. Der Roman beginnt mit der Beziehung zwischen Paullina und ihrem Mann Martin Were.

Der Schauplatz liegt in Kenia, wie die Namen Okello und Weri vermuten lassen. In dem Roman zeigt die Autorin, dass der Ort das Leben eines Menschen prägt. Paullina besucht Nairobi, das ein anderer Ort mit anderen Charakteren ist.

Die städtische Umgebung unterscheidet sich völlig von der ländlichen Umgebung, da Paullina den Ort nicht gut versteht (Oludhe 34). Durch den Ort stellt der Autor Paullina als naiv dar, da sie sich nicht entsprechend den Erwartungen der Stadt verhalten kann.

Paullina konnte vor Fahrzeugen weglaufen, weil sie an belebte und überfüllte Orte nicht gewöhnt war. Der Schauplatz zeigt Martin als fürsorglichen Ehemann, denn er musste zu Fuß gehen, um seine Frau vom Busbahnhof abzuholen.

Martin lebt in einem Elendsviertel, in dem die menschlichen Bedingungen entsetzlich sind. Der Ort spiegelt die soziale Schicht Martins wider. Der Leser ist versucht, mit Martin zu sympathisieren, weil er so viel Leid ertragen muss.

Die Zimmer werden als zu klein und überfüllt beschrieben, und die Toiletten sind sehr unordentlich, was das Thema der Armut verdeutlicht. Der Ort wird sehr wichtig, weil er andere Aspekte des menschlichen Lebens offenbart.

Paullina kann die Umgebung nicht ertragen, was zu gesundheitlichen Komplikationen führt und eine Fehlgeburt zur Folge hat. Die Situation bringt Martins gewalttätigen Charakter zum Vorschein, nachdem er seine Frau rücksichtslos verprügelt hat.

Der Leser fragt sich also, ob Paullina oder Martin die Schuld trägt. Außerdem kann der Leser Martins gewalttätiges Verhalten auf den Ort zurückführen. Slumbewohner sind bekannt dafür, gewalttätig und rücksichtslos zu sein.

Der Grund dafür ist das harte Leben in den Slums. Paullina kann Martins schlechtes Verhalten tolerieren, weil sie an kulturelle Normen gewöhnt ist.

Marjorie versucht, die Gefühle des Lesers einzufangen, indem sie den schrecklichen Zustand beschreibt, in dem dieses Paar lebt, und wenn man tatsächlich Hilfe anbieten könnte, würde man es ohne zu zögern tun.

Mit der Zeit beginnt Paullina, Klassen zu besuchen, in denen sie auf eine andere Gruppe von Menschen trifft. Das Umfeld fordert sie so sehr heraus, dass sie lesen und schreiben lernen will, was ihr mit der Zeit auch gelingt.

Dies markiert einen herausragenden Wendepunkt in ihrem Leben. Dank ihrer Ausbildung wird sie zu einer angesehenen Frau. Sie wird sehr selbstbewusst und verlangt die Scheidung von Martin.

Eine Frau, die sich nicht selbst ernähren konnte, wird so weit gesund, dass sie sowohl für ihre Familie als auch für Martins Familie im Landesinneren den Lebensunterhalt verdient. Dies verdeutlicht das Thema des Wandels. Sie beschließt tatsächlich, sie Herrn und Frau M. im modernen Anwesen zu überlassen.

Frau M. ist im Vergleich zu Paullina gebildeter, weil sie Krankenschwester ist und ihr Mann Abgeordneter ist. Herr M. hat Bargeld, das er im Wahlkampf einsetzt, um Stimmen von den Bürgern zu bekommen.

Der Autor nutzt den Ort, um das Thema des Kontrasts hervorzuheben. Dies wird deutlich, wenn das Leben von Herrn M. mit dem von Martin und Paullina verglichen wird. Martin konnte sich nicht einmal sein eigenes Fahrgeld leisten, als er Paullina von der Bushaltestelle abholte.

Herr M. kann eine ganze Gemeinde ernähren. In diesem Umfeld wird Paullina als jemand dargestellt, der sich mit Politik auskennt. Sie könnte Frauen ermutigen, für ihre Rechte zu kämpfen.

Marjorie versucht, das Thema Politik und das Thema Korruption zu verdeutlichen. Sie verdeutlicht, dass Politik und Korruption in der Dritten Welt miteinander verbunden sind. Herr M. geht während des Wahlkampfs auf die Wünsche der Bürger ein, vergisst aber sofort nach seiner Wahl deren Interessen. Er ist nicht mehr für die Bürger da, weil er an der Macht ist.

Marjorie verwendet verschiedene Orte, um ihre Argumentation zu verdeutlichen. Marjorie nutzt Orte, um zu zeigen, wie sich Ereignisse mit der Zeit verändern. Der Roman beginnt mit der Schilderung des Lebens der Afrikaner während der Kolonialzeit und geht dann in die postkoloniale Ära über.

Zu Beginn sehen wir, wie das Kolonialregime Ausgangssperren verhängte, die die Menschen daran hinderten, sich nachts zu bewegen. Dies war vor allem in den Städten zu beobachten, insbesondere in den Slums.

Der Ort bringt das Thema der Angst und der Unsicherheit zum Ausdruck. Die kleine Gruppe, die sich nachts bewegen darf, muss laut sprechen, damit die Polizisten hören, was sie sagen. Der operative Amboss, der den Menschen ihre Freiheiten verwehrt, charakterisiert diese Zeit.

Zitierte Werke

Oludhe, Marjorie. Coming to Birth: Reihe Frauen schreiben Afrika. Nairobi: Feminist Press, 2000.