Einführung
Der 1856 geborene Fredrick Winslow Taylor war Maschinenbauingenieur, spezialisierte sich aber später als Unternehmensberater auf “Arbeitsproduktivität und industrielle Effizienz”. In seinem “wissenschaftlichen Management” stellt Taylor eine wissenschaftlich fundierte Methodik vor, die seiner Meinung nach das Potenzial hat, die Produktivität der Arbeitnehmer und die Effizienz der Industrie zu verbessern (Taylor, 1911).
Seit ihrer Veröffentlichung ist die Methodik ein wichtiges Thema für die industrielle Entwicklung und die Unternehmensführung geblieben. Der Zweck dieses Papiers ist es, Taylors “Selections from the Principles of Scientific Management” zusammenzufassen.
Taylors These
Taylors Theorie dreht sich um seine Hauptidee, die er als seine These vorstellte. Die Idee besagt, dass der tatsächliche Wohlstand einer Industrie in der Steigerung der Produktivität der Arbeitnehmer begründet ist, wobei beide Parteien von Veränderungen der industriellen Effizienz profitieren würden (Taylor, 2010).
Taylor entwickelt hier einen “Kreis”, in dem die Arbeitgeber die Aufgabe haben, zu untersuchen und umzusetzen, wie die Aufgaben innerhalb einer bestimmten Organisation in einer Branche ausgeführt werden. Nach Taylor (2010) wäre das Ergebnis eine Steigerung der Produktion und ein deutlicher Rückgang der Produktionskosten.
Dies wiederum würde zu einer Steigerung der Produktivität des Unternehmens und einer besseren Entlohnung der Mitarbeiter führen. Die Taylor-Theorie führt also zu einer Situation, in der sowohl der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber ihre Einkünfte aufgrund einer Produktivitätssteigerung maximieren.
Die vier Grundsätze des wissenschaftlichen Managements nach Taylor
Mit seiner These entwickelt Taylor seine berühmten Grundsätze des wissenschaftlichen Managements. Darin schlägt er ein System von “Initiative und Anreiz” als bestes System für das Produktionsmanagement vor (Taylor, 2010).
Dieses System ermöglicht es der Unternehmensleitung nach Taylor, den Mitarbeitern “Anreize” für ihre gute Arbeit zu bieten, was die Arbeitnehmer dazu veranlasst, ihr “Bestes” für das Unternehmen zu geben. In diesem Fall entwickelt Taylor die vier Grundsätze des wissenschaftlichen Managements.
Der erste Grundsatz verlangt die Ablösung der alten “Daumenregel”-Methode durch die Entwicklung eines wissenschaftlichen Ansatzes für jedes Element der menschlichen Arbeit. Zweitens ist eine wissenschaftliche Auswahl der Mitarbeiter, Ausbildung, Lehre und Entwicklung der Arbeitskräfte erforderlich, um das alte System zu ersetzen, das es jedem Mitarbeiter erlaubte, sich seine Arbeitskraft selbst auszusuchen, zusätzlich zur Selbstausbildung.
Drittens müssen die Führungskräfte effektiv mit ihren Mitarbeitern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass jedes Stück Arbeit nach wissenschaftlichen Grundsätzen erledigt wird (Taylor, 2010). Taylors vierter Grundsatz besagt, dass die Aufteilung der Verantwortlichkeiten und der Arbeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern auf gleicher Basis erfolgen muss.
Taylors Theorie der gemeinsamen Nutzenmaximierung
Zusätzlich zu diesen Grundsätzen führt Taylor die Idee der “mentalen Revolution” ein. Er argumentiert, dass sowohl Manager als auch Arbeitnehmer eine “völlige Veränderung ihrer Sichtweise” in Bezug auf ihre Arbeitsanstrengungen und die gegenseitigen Beziehungen zwischen ihnen vornehmen müssen (Taylor, 2010).
Darüber hinaus argumentiert er, dass die Revolution von den Managern verlangt, dass sie für ein gutes Arbeitsumfeld sorgen und wissenschaftliche Methoden zur Lösung der Probleme ihrer Mitarbeiter einsetzen. Taylor argumentiert weiter, dass der Hauptzweck der Beziehung zwischen den beiden Parteien in einer Branche darin besteht, maximalen Wohlstand zu gewährleisten, wobei beide eine ansehnliche Entlohnung erhalten müssen.
Um seine Ideen in praktischer Weise auszudrücken, hat Taylor eine Reihe von Fallstudien herangezogen, darunter den Fall des “Roheisens” bei der Bethlehem Steel Company, seine Erfahrungen bei der Midvale Steel Company und einige Studien von Frank Gilbreth (Taylor, 2010).
Referenzen
Taylor, F. W. (1911). Die Grundsätze des wissenschaftlichen Managements. New York, NY: Harper & Brothers.
Taylor, F. W. (2010). Auszüge aus “The Principles of Scientific Management”. Abgerufen von https://archive.org/details/theprinciplesofs06435gut.