Die Zeit zwischen 1939 und 1941 bleibt für Juden und Nazi-Deutsche ein historisches Phänomen, denn es war die Zeit des Holocausts. Es war eine Zeit, in der sich die Rivalität zwischen Juden und Nazis entlud. Vor diesem Hintergrund wurden viele Juden von Menschen ermordet, mit denen sie zusammen gelebt hatten. Die Einzelheiten dieser Ereignisse werden in zwei Büchern von Jan Gross bzw. Jan Karski beschrieben. Diese Bücher wurden zu verschiedenen Zeitpunkten veröffentlicht und schildern die Ereignisse auf realistische Art und Weise.
Die Ereignisse, die den Massenmord an den polnischen Juden auslösten, werden in Jan T. Gross’ Buch “Nachbarn” beschrieben: Die Zerstörung der jüdischen Gemeinde in Jedwabne, Polen, durch Mitbürger in einem von den Nazis bewohnten Dorf in Polen. In dem 2001 erschienenen Buch verwendet der Autor Teile von Augenzeugenberichten, um das Buch zu verfassen, das über die geografische Grenze hinweg kritisiert wurde.
Die Mordtaten wurden von Menschen verübt, die bereits Juden in Jedwabne waren. Es war im Jahr 1941, und die Juden kannten die Leute, die die Tat begingen, gut. Sie hatten zusammen gelebt, aber an diesem schicksalhaften Tag wurden ihre Freunde zu Feinden. Die mörderischen Handlungen wurden auf unmenschliche Weise ausgeführt. So wurde die jüdische Bevölkerung in Polen in einer Scheune eingesperrt und dann in Brand gesteckt.
Die Geschichte eines geheimen Staates von Jan Karski hingegen ist eine persönliche Erfahrung der nationalsozialistisch-jüdischen Massenmorde in Polen. Karski war ein Doktorand in Polen. In seinem Buch schildert er, wie die Tötungen durchgeführt wurden. Das Buch wurde 1944 veröffentlicht und enthält Informationen und Details über das Massaker aus persönlicher Sicht. Karski erzählt, dass er mit einer Gruppe anderer polnischer Soldaten von russischen Soldaten unter Holzverschlägen als Geisel gehalten wurde.
In Anbetracht dessen plante Karski mit Hilfe seines Mitstreiters, Leutnant Kurpios, eine Flucht. Er durchlief zahlreiche Fallen und landete als polnischer Untergrund in verschiedenen Ländern, darunter Frankreich. Er reiste nach London, um die dortige polnische Exilregierung über die Leiden des jüdischen Volkes zu informieren[1]. Dabei wurde er mit den Schwierigkeiten konfrontiert, die die jüdische Gemeinschaft in ihrem fremden Land zu bewältigen hatte.
Kritik
Das Buch von Gross hat wohl zu einer Reihe von Kritiken von verschiedenen Seiten geführt.
Diese Viertel waren Ethnologen und Historiker. Gross stützte sich in hohem Maße auf das Wissen Dritter und zog kaum andere Studieninstrumente wie historische Fakten in Archiven zu Rate. Historiker argumentieren, dass Gross’ Arbeit eher wie ein Zeitschriftenartikel und nicht wie ein Geschichtswerk wirkt.
So nutzt er beispielsweise den Schauplatz der brennenden Scheune von Jedwabne, um die polnisch-jüdischen Beziehungen zu konstruieren. Er konzentriert sich wohl auf Einzelheiten, um Verallgemeinerungen zu treffen, was als induktives Denken bezeichnet wird. Zum Beispiel macht er Verallgemeinerungen auf der Grundlage begrenzter Daten. Außerdem ist das Buch so oberflächlich, was die Einzelheiten des Massakers angeht.
Die Angriffe werden weitgehend detailliert beschrieben, während die Gründe für die Angriffe kaum erläutert werden. Einem Gelegenheitsleser mit Vorkenntnissen über die begangenen Gräueltaten könnte es schwerfallen, das Buch zu verstehen. Zum Beispiel werden in dem Buch nur die Ereignisse des Massakers geschildert, was es zu einem Teilbericht macht. Dies bedeutet, dass es das Massaker aus einer einseitigen Perspektive betrachtet, ohne dem Leser die andere Seite der Medaille zu zeigen [2].
Ein weiterer großer Mangel in Gross’ Arbeit war die Verfremdung der Fakten, dass die jüdisch-polnischen Beziehungen vor dem Krieg erhebliche Auswirkungen auf das Massaker von Jedwabne hatten. Er stützte sich bei der Analyse der Auswirkungen und der Chronologie des Krieges weitgehend auf die Berichte eines einzelnen Juden. Gross hob hervor, dass die Kriege in der Stadt die Beziehungen zwischen den jüdischen und polnischen Individuen stärker beeinträchtigten als in anderen Regionen.
In seinem analytischen Buch konzentrierte er sich nur auf diese Kriege und ging nicht im Detail auf ihre Ursachen ein. In Anbetracht dessen lieferte er einen einseitigen Ansatz für das Massaker. So hätte er beispielsweise die Gründe, die zu dem Massaker geführt haben, ausführlich darstellen können und nicht nur eine Seite zum Opfer machen dürfen [3].
Die Analyse der Handlung im Buch wird durch die monotone Beschreibung seiner Begegnungen überfrachtet, obwohl es sich um eine persönliche Erfahrungserzählung von Jan Karski handelt. Außerdem sind die persönlichen Erzählungen übermäßig mit fiktiven Teilen gespickt. Er hat sich, wie auch Gross, sehr stark auf seine persönlichen Erfahrungen verlassen und andere wichtige historische Literatur, die zur Gestaltung der Geschichte hätte beitragen können, übergangen [4].
Auch wenn die Geschichte darauf abzielt, eine historische Ideologie zu verbreiten, bedient sie sich der literarischen Erzählform wie der Erzählung. Indem er persönliche Erfahrungen in die Geschichte einfließen lässt, wäscht er das historische Salz des Massakers aus. So nimmt er beispielsweise viel Platz im Buch ein, um über seine Verwicklungen im Krieg zu sprechen, anstatt den Leser über die Geschehnisse zu informieren. In Anbetracht dessen gestaltet Karski die Diskussion nur auf der Grundlage seiner Erfahrungen und zieht keine anderen Sekundärquellen hinzu, um seine Geschichte aufzupeppen.
Historischer Kontext
Das Buch hat die Ereignisse, die die heutige deutsch-jüdische Rivalität geprägt haben, analytisch beleuchtet. Obwohl es den Holocaust von einem speziellen zu einem allgemeinen Standpunkt aus analysiert, hat es wohl die Forschungsplattform für die Rivalität zwischen Nazideutschen und Juden geprägt. Vor diesem Hintergrund artikuliert das Buch die Geburtsrivalität aufgrund der an Juden begangenen Mordtaten. In dieser Hinsicht versucht die Feindschaft zu artikulieren, wie sie in der realen Zeit geschah.
Historiker argumentieren, dass es für einen Autor, der den Anspruch erhebt, Geschichte zu schreiben, nicht nur wichtig ist, die Werke anderer Autoren zum gleichen Thema anzuerkennen, sondern auch das Gesamtwerk prägt. Es gibt dem Werk einen Hintergrund, auf den es sich stützen kann. So wird beispielsweise ein einziger Soldat berücksichtigt, um die Geschichte zu erzählen, ohne die Sekundärliteratur in den Vordergrund zu stellen.
Solche Maßnahmen verwässern die Prämissen und anschließenden Schlussfolgerungen, die sich aus den historisch orientierten Werken ergeben. Die Verwendung derselben hätte eine kritische Komponente für die Anerkennung der Leistung in der Geschichte geschaffen. Gross hat jedoch auf diese wichtigen Vorkehrungen verzichtet, so dass sein Werk eher als literaturorientierte Geschichte denn als historische Geschichte zu bezeichnen ist[5].
Ähnlich wie Gross ließ Karski einen kritischen Weg für historische Darstellungen aus. Er konzentrierte sich auf die Erzählung und nicht auf die Prosa, um die Geschichte des Massakers zu schildern. In Anbetracht dessen ließ er zahlreiche historische Begebenheiten, die er während seiner Begegnungen in Polen erlebte, aus, um eine eher schwache historische Hypothese aufzustellen. So nutzt er beispielsweise nur seine persönlichen Erfahrungen, um die Geschichte zu erzählen. Obwohl er dem Leser die Ereignisse des Massakers von Jedwabne nahe bringt, fehlt es ihm an historischem Geschmack.
Es wäre jedoch unrealistisch, die Tatsache außer Acht zu lassen, dass das Buch zweifellos dazu beigetragen hat, den historischen Hintergrund des Holocausts zu gestalten. Historiker bezeichnen die Bücher als den Weg, der die Realisierung des Holocausts ermöglichte. So wurden die Holocaust-Ereignisse nach der Veröffentlichung der Bücher für viele führende Persönlichkeiten, insbesondere im politischen und religiösen Bereich, zur Realität. Der Grund dafür ist, dass die Bücher nach dem Holocaust veröffentlicht wurden, da Karski als Geheimagent arbeitete.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die beiden Bücher eine glaubwürdige Analyse geliefert haben. Durch die Verwendung der persönlichen Berichte von Einzelpersonen haben die Bücher Licht auf die Feinheiten des Holocausts geworfen und bieten auch kritische historische Literatur für zukünftige Generationen. Durch den klaren Sprachgebrauch kann man sich beim Lesen der Bücher in die Ereignisse hineinversetzen, als wären sie gestern passiert.
Darüber hinaus sind die Bücher sprachlich so gestaltet, dass sie von allen Menschen unabhängig von den akademischen Disziplinen verstanden werden können. So können die Bücher beispielsweise nicht nur Geschichtswissenschaftlern, sondern auch Religions- und Theologiestudenten eine kritische Grundlage bieten. Religions- und Theologiewissenschaftler können die aus dem Buch gewonnenen Erkenntnisse wirksam einsetzen, um die religiöse Verteilung in der Welt zu analysieren.
Zitierte Werke
Crowell, Samuel. Die Debatte über Nachbarn. n.d. Web.
Gross, J., T. Neighbors: the destruction of the Jewish community in Jedwabne, Poland, Boston: Penguin Books, 2002.
Holocaust. Literatur des Holocausts. n.d. Web.
Janet, J. Geschichte eines geheimen Staates. 2009. Web.
Der Telegraf. Geschichte eines geheimen Staates. 2011. Web.
Fußnoten