Eine Analyse der Nutzung von Mobiltelefonen beim Autofahren Aufsatz

Words: 610
Topic: Sozialisierung

Einführung

Die Populärkultur umfasst die gesellschaftsfördernden Aktivitäten der Gesellschaft. Populärkultur ist der Ausdruck der gemeinsamen Überzeugungen, Praktiken, Rituale und Ideen einer Gesellschaft durch verschiedene Ausdrucksformen und Materialien, die mit einer bestimmten Gesellschaft identifizierbar sind (Browne, 2005, S.3). Das Mobiltelefon ist heute eines der am weitesten verbreiteten Kommunikationsgeräte auf der ganzen Welt.

Fast alle Jugendlichen und Erwachsenen in Amerika besitzen mindestens ein Mobiltelefon. Wird das Mobiltelefon während der Fahrt benutzt, stellt es eine große Gefahr für den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer dar. Leider ist die gefährliche Angewohnheit, während der Fahrt eine SMS zu schreiben, auf amerikanischen Straßen und Autobahnen sehr verbreitet. Es gibt zwei Theorien zur Populärkultur, die sich auf die Handlung und Praxis des SMS-Schreibens am Steuer beziehen. Die erste Theorie ist die Theorie der Massengesellschaft und die zweite Theorie ist die Theorie der Kulturindustrie.

Die Theorie der Massengesellschaft, des Handys und der SMS am Steuer

Die Theorie der Massengesellschaft besagt, dass die Populärkultur ein immanenter Ausdruck der Ansprüche und Bestrebungen der Menschen einer Gesellschaft ist. Das Mobiltelefon selbst ist eine kulturelle Ikone. In der amerikanischen Gesellschaft, insbesondere unter Teenagern und Jugendlichen, ist das Handy nicht nur ein Kommunikationsmittel, sondern auch eine Unterhaltungsquelle und ein Statussymbol.

Aufgrund seiner weiten Verbreitung ist das Mobiltelefon Gegenstand vieler populärer Mythen, die keine logische wissenschaftliche Grundlage haben. So hält sich beispielsweise der weit verbreitete Mythos, dass die Strahlung von Mobiltelefonen die Spermienqualität von Männern beeinträchtigt, hartnäckig, ohne dass es dafür empirische und wissenschaftliche Beweise gäbe.

Das Schreiben von SMS am Steuer ist ein Ausdruck des Zustands der modernen Gesellschaft. Da viele Amerikaner Mobiltelefone und Autos besitzen, ist das Phänomen des SMS-Schreibens während des Fahrens, so gefährlich es auch sein mag, vorprogrammiert. Der durchschnittliche Amerikaner ist mit mehreren Aufgaben beschäftigt; daher ist die Verwendung von Handys, um während der Fahrt eine schnelle Nachricht zu senden, ein Ausdruck des immer vollen Terminkalenders des modernen Amerikaners und seiner fast ununterbrochenen Verpflichtungen.

Die Theorie der Kulturindustrie, Handy-SMS am Steuer

Die Theorie der Kulturindustrie besagt, dass die Populärkultur ein Ausdruck der Klassenspaltung innerhalb einer Gesellschaft ist. Nach dieser Theorie ist die Populärkultur ein Ausdruck der Überzeugungen, Werte, Praktiken und Bilder (Ikonen) von Menschen der unteren Klassen innerhalb einer Gesellschaft. Im Rahmen der Kulturtheorie ist die Populärkultur fast gleichzusetzen mit einem Akt der Rebellion gegen die höhere Klasse und Autorität.

In den USA sind vor allem Jugendliche dafür berüchtigt, dass sie während der Fahrt ihr Handy benutzen. Das Schreiben von SMS am Steuer wird durch den weit verbreiteten Mythos genährt, dass Jugendliche, insbesondere Frauen, problemlos multitasken können. Dieser Mythos unterstreicht die fast übermenschlichen Fähigkeiten einer Frau, verschiedene Aufgaben gleichzeitig zu erledigen.

Obwohl verschiedene Kampagnen und Anzeigen von Regierungsbehörden versuchen, auf die Gefahren von SMS und der allgemeinen Benutzung von Mobiltelefonen beim Autofahren hinzuweisen, hält sich diese gefährliche Angewohnheit unter Jugendlichen hartnäckig. Einige Bundesstaaten wie Kalifornien haben sogar Gesetze gegen die Benutzung von Handys am Steuer erlassen. Die Theorie der Kulturindustrie besagt, dass das Fortbestehen dieser gefährlichen Praxis, vor allem bei Jugendlichen, auf eine Rebellion gegen die Autorität zurückzuführen ist.

Schlussfolgerung

Die Anwendung dieser beiden Theorien zur Populärkultur bei der Analyse der Populärkultur des SMS-Schreibens beim Autofahren ermöglichte ein tiefgreifendes Verständnis der Praxis/Kultur. Die Theorie der Massengesellschaft half mir dabei, einen Einblick in die Kultur des SMS-Schreibens mit dem Handy als Ausdruck der Jugend der Gesellschaft zu gewinnen.

Auf der anderen Seite half mir die Theorie der Kulturindustrie, die Praxis als eine Form des rebellischen Ausdrucks aufzuzeigen. Die Analyse des Themas durch die Bestimmungen dieser beiden Theorien ermöglichte also ein viel breiteres und tieferes Verständnis des Themas.

Referenz

Browne, R. B. (Hrsg.). (2005). Profile der Populärkultur: A Reader. Madison, Wisconsin: University of Wisconsin Press.