Einführung
Das 20. Jahrhundert war geprägt von einer Vielzahl unglaublich talentierter und innovativer Menschen, darunter erstaunliche Dichter. Wenn man jedoch die Menschen betrachtet, die es geschafft haben, die Poesie dieser Zeit zu verändern, muss man Zbyněk Hejda und Josef Hiršal erwähnen. Bekannt für die Einführung innovativer Konzepte in die Poesie sowie für ihren politischen Aktivismus und die Fokussierung auf gesellschaftliche Belange, rechtfertigten beide Dichter den Titel der besten Dichter des 20.
Zbyněk Hejda
Zbyněk Hejdas Weg zu weltweiter Anerkennung war ziemlich schwierig. Auf der einen Seite führte seine Hingabe an Kunst, Literatur und Geschichte dazu, dass er in seinem akademischen Leben herausragende Ergebnisse erzielte und ein recht produktiver Autor wurde. Sein erster im Selbstverlag veröffentlichter Gedichtband machte ihn aufgrund seiner scharfen und ausdrucksstarken Schreibweise unter den tschechischen Dichtern der damaligen Zeit sofort erkennbar (Hilder 188). Sein Versuch, gegen das Regime zu rebellieren, machte ihn jedoch fast zu einem gesellschaftlichen Außenseiter. Obwohl er 1947 in die Kommunistische Partei eintrat, kritisierte er ständig deren Politik und verfasste häufig ziemlich bissige Gedichte, die darauf abzielten, politische und soziale Gerechtigkeit in der tschechischen Gesellschaft jener Zeit herzustellen. Mit der Wende in der politischen Landschaft des Staates wurde Hejda schließlich für seinen einzigartigen Stil und seine inspirierenden Ideen anerkannt. Obwohl Hejda auch für seine Übersetzungen von Gedichten von Emily Dickinson, Georg Trakl und Gottfried Benn bekannt war, waren es seine Gedichte, die ihn berühmt machten (Hilder 188). Hejdas Gedichte sind scharf und minimalistisch, was den Leser die intelligente und genaue Wortwahl in ihnen noch mehr schätzen lässt. Die Ausdruckskraft, die emotionale Ladung und die Eloquenz von Hejdas Gedichten machten ihn zu einem der besten Dichter des 20. Jahrhunderts.
Josef Hirsal
Ein weiterer Dichter, der in der tschechischen Poesie etwas bewegt hat, ist Josef Hiršal, dessen Beitrag zur Entwicklung der experimentellen Poesie anerkannt werden muss. Die experimentelle Gattung legt großen Wert auf die Technik, mit der Gedichte geschrieben werden, und impliziert eine ständige Suche nach neuen Mitteln und Methoden des Ausdrucks (Greene und Cushman 140). Hiršal wiederum erfand das Genre neu, indem er behauptete, dass die Funktion der Sprache und ihrer Einheiten neu überdacht werden müsse (Greene und Cushman 140). Die Annahme des Dichters, dass es notwendig sei, den Wörtern neues Leben einzuhauchen, die ihre Bedeutung so weit abgenutzt haben, dass ein Dichter sie in Frage stellen muss, führte zur Schaffung bizarrer, aber wunderbarer und wahrhaft inspirierender Werke. Hiršal starb am 15. September 2003, doch sein Vermächtnis lebt weiter und nimmt einen ganz besonderen Platz in der Poesie des 20. Jahrhunderts ein (Greene und Cushman 140).
Schlussfolgerung
Zbyněk Hejda und Josef Hiršal trugen mit ihren innovativen Ideen erheblich zur Entwicklung der Poesie bei und beeinflussten auch die politische und soziale Landschaft der Tschechoslowakei und später der Tschechischen Republik. Obwohl jeder von ihnen in technischer Hinsicht einen ganz eigenen Ansatz verfolgte, der sich deutlich vom anderen unterschied, ähnelten sich ihre Gedichte in ihrer Auffassung von Poesie als Mittel zum Ausdruck der eigenen künstlerischen Absicht, aber auch als Mittel zur Anregung einer Diskussion und als Inspiration. Zbyněk Hejda und Josef Hiršal bleiben zwei der bekanntesten Dichter des 20. Jahrhunderts, und ihre Stimme ist noch immer in jeder Zeile ihres Werks zu hören.
Zitierte Werke
Greene, Ronald, und Stephen Cushman. The Princeton Handbook of World Poetries. Princeton University Press, 2016.
Hilder, Jamie. Gestaltete Worte für eine gestaltete Welt: The International Concrete Poetry Movement, 1955-1971. McGill-Queen’s Press – MQUP, 2016.