Brustkrebs und AIDS wurden Ende des 20. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten zu wichtigen Themen. Zahlreiche Frauen erkrankten an dieser Krebsart, während Millionen von Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft mit “einer seltsamen Krankheit unbekannten Ursprungs” infiziert waren (National Museum of American History, n.d.). Aus diesem Grund haben sich amerikanische Aktivisten aktiv mit den beiden Krankheiten auseinandergesetzt. In diesem Beitrag soll daher erläutert werden, warum diese Aktivisten die Behörden und die Wissenschaft herausforderten und was sie forderten.
Zunächst sollte man feststellen, dass sich die Aktivisten den amerikanischen Behörden widersetzten, weil die für die Gesellschaft wichtigen Krankheiten keine angemessene Aufmerksamkeit erhielten. Die Regierung unternahm einige Anstrengungen, um das Problem anzugehen, aber “die Forschung wurde in erster Linie nicht durch intellektuelle Neugier, sondern durch das politische Klima angetrieben” (Warner & Tighe, 2001, S. 490). Infolgedessen beschuldigten die Aktivisten die Beamten der Inkompetenz und Ungerechtigkeit. Aus diesem Grund stellten die Bürgerrechtler einige konkrete Forderungen. Zum einen forderten sie eine gerechte Verteilung der Forschungsgelder. Nach Warner und Tighe (2001) stiegen die staatlichen Ausgaben für Brustkrebs von 90 Millionen auf 465 Millionen Dollar und für AIDS von 743,53 Millionen auf 1,338 Milliarden Dollar (S. 489). Auf der anderen Seite forderten die Aktivisten: “ein schnelleres Genehmigungsverfahren für medikamentöse Behandlungen” (Office of NIH History, n.d., para. 28).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass AIDS und Brustkrebs im späten 20. Jahrhundert die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zogen. Sie waren der Meinung, dass die Behörden und Wissenschaftler ihre Aufgaben nicht ordnungsgemäß erfüllten. Deshalb stellten sie deren Praktiken in Frage und stellten konkrete Forderungen zur Verbesserung der Situation. Man kann davon ausgehen, dass die betrachteten Aktivisten dazu beigetragen haben, dass Menschen mit Brustkrebs und AIDS heute besser behandelt werden.
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