Einführung
Die bipolare Störung ist eine psychische Störung, die sich durch drastische Stimmungsschwankungen äußert – bipolar manifestiert sich in zwei Hauptextremen, nämlich Depression und Manie (Peacock, 2000). Depressionen treten auf, wenn sich eine Person müde und traurig fühlt. Eine Manie hingegen tritt auf, wenn eine Person Phasen extremer Aufregung und Unruhe erlebt. Die Symptome der bipolaren Störung hängen von dem Extrem ab, das der Betroffene zu einem bestimmten Zeitpunkt erlebt.
In vielen Fällen wird bei einer Person eine klinische Depression und später eine bipolare Störung diagnostiziert. Während einer depressiven Episode erleben die Betroffenen Gefühle wie Hoffnungslosigkeit, extreme Traurigkeit, Wertlosigkeit, Lethargie und Reizbarkeit (Peacock, 2000). In schweren Fällen kann es zu Selbstmordgedanken kommen. Auf der anderen Seite sind Episoden der Manie durch Glücksgefühle, Freude, Reizbarkeit und extreme Kreativität gekennzeichnet.
Prävalenz und Inzidenz
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation leiden in den Vereinigten Staaten mehr als 10 Millionen Menschen an einer bipolaren Störung (Peacock, 2000). Die Störung ist eine der Hauptursachen für Behinderungen in der Welt. Die Lebenszeitprävalenz liegt weltweit bei etwa 3 %. Statistiken haben ergeben, dass mehr als 0,8 % der amerikanischen Bevölkerung zumindest einmal in ihrem Leben eine manische Episode erlebt.
Auf der anderen Seite erleben 0,5 % der Bevölkerung eine hypomanische Episode. Bei 6,4 % der amerikanischen Bevölkerung wurde eine bipolare Spektrumsstörung festgestellt (Peacock, 2000). Studien haben ergeben, dass die Häufigkeit der bipolaren Störung bei Männern und Frauen gleich hoch ist. Die Inzidenzrate ist bei Menschen unterschiedlicher Herkunft und ethnischen Hintergrunds ähnlich.
Der Schweregrad der Erkrankung ist jedoch weltweit unterschiedlich. In den USA ist die Inzidenzrate bei Afroamerikanern höher als bei Amerikanern europäischer Abstammung (Peacock, 2000). Die Störung betrifft hauptsächlich Menschen in der Jugend und im frühen Erwachsenenalter. In vielen Fällen haben Personen mit bipolaren Episoden der Manie nach dem fünfzigsten Lebensjahr erfahren.
Symptome
Die Symptome der bipolaren Störung hängen von der Stimmung ab, die eine Person zu einem bestimmten Zeitpunkt erlebt. Die Betroffenen erleben extreme Stimmungsschwankungen, die sich auf ihr Verhalten und ihre Denkmuster auswirken. Die Manie ist durch Übererregung gekennzeichnet, während die Depression durch extreme Traurigkeit gekennzeichnet ist.
Depression
Während einer Depression empfinden die Betroffenen Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Wertlosigkeit und verlieren das Interesse an Aktivitäten, die ihnen früher Spaß gemacht haben, wie Sex und soziale Kontakte (Fink & Kraynak, 2012). Ihr Denken ist überwiegend negativ und sie sehen nur selten die positiven Aspekte ihres Lebens. Auch ihr Verhalten verändert sich. Sie sind ruhelos, reizbar, unentschlossen und schlaflos. Außerdem haben sie Probleme mit der Konzentration und dem Gedächtnis (Peacock, 2000).
Symptome der Manie
Zu den Symptomen der Manie gehören Hyperaktivität, ein hohes Maß an Energie, extreme Reizbarkeit, impulsives Verhalten, Unruhe, Risikobereitschaft, extreme Freude und Aufregung sowie ein unrealistischer Glaube an die eigenen Fähigkeiten (Fink & Kraynak, 2012).
Hypomanie ist eine weniger schwere Form der Manie, die durch eine mäßige Produktivität und Freude gekennzeichnet ist. In anderen Fällen können sowohl depressive als auch manische Episoden zur gleichen Zeit auftreten. Während solcher Episoden sind die Betroffenen schlaflos, unruhig und hegen möglicherweise Sonnenuhrgedanken (Fink & Kraynak, 2012).
Behandlung
Die Behandlung der bipolaren Störung umfasst sowohl Medikamente als auch Therapie (Miklowitz, 2011). Die bipolare Störung wirkt sich für den Rest des Lebens auf die Betroffenen aus. Daher senkt die Kombination von Medikamenten und Therapie die Prävalenz der verschiedenen Stimmungsschwankungen, die mit dieser Störung einhergehen (Fink & Kraynak, 2012).
Das Wiederauftreten von Wahnvorstellungen und depressiven Episoden macht den Betroffenen das Leben schwer. Eine erfolgreiche Behandlung der bipolaren Störung erfordert den Einsatz verschiedener Behandlungsmittel. Studien zufolge reichen Medikamente allein nicht aus, um eine bipolare Störung wirksam zu behandeln. Einer der wichtigsten Aspekte der Behandlung der bipolaren Störung ist die Aufklärung und das Bewusstsein für die Ursachen und die Möglichkeiten der Behandlung.
Die Betroffenen sollten sich eingehend über die Störung informieren, sich Selbsthilfegruppen anschließen und ihren Lebensstil so ändern, dass sie ihre Symptome in den Griff bekommen (Ketter, 2007). Zu den häufigsten Behandlungsmethoden für bipolare Störungen gehören Medikamente, Psychotherapie, Aufklärung, Änderungen der Lebensweise und Unterstützung. Medikamente wie Stimmungsstabilisatoren helfen bei der Minimierung der Symptome. Der häufigste und wirksamste Stimmungsstabilisator zur Behandlung der bipolaren Störung ist Lithium (Ketter, 2007).
Auch Antidepressiva wie Prozac und Amitriptylin werden eingesetzt. Zu den antipsychotischen Medikamenten gehören Ariplazol, Quetiapin, Risperidon und Clozapin (Ketter, 2007). Andere Medikamente, die zusammen mit Stimmungsstabilisatoren eingesetzt werden, sind Lamictal, Symbax, Zyprexa und Seroquel. In der Psychotherapie lernen die Betroffenen, wie sie mit schwierigen Zeiten und unterschiedlichen Stimmungsschwankungen umgehen können (Fink & Kraynak, 2012). Zu den verfügbaren Therapieformen gehören die kognitive Verhaltenstherapie und die familienorientierte Therapie (Ketter, 2007).
Bildung bedeutet, die verschiedenen Symptome der bipolaren Störung und deren Behandlung zu verstehen. Und schließlich beinhaltet die Unterstützung die Interaktion mit anderen Betroffenen, um moralische, emotionale und psychologische Unterstützung zu erhalten. Selbsthilfegruppen erleichtern den Austausch von Erfahrungen, die für andere Personen mit ähnlichen Problemen hilfreich sein können (Ketter, 2007). Zu den komplementären Behandlungen gehören Akupunktur, Tiefenmeditation sowie Licht- und Dunkeltherapie.
Prävention einer bipolaren Störung
Um einer bipolaren Störung vorzubeugen, ist es wichtig, sich über die Krankheit zu informieren, um Stimmungsschwankungen und andere Symptome zu kontrollieren. Außerdem ist es wichtig, den Lebensstil zu managen. Das Lebensstilmanagement umfasst Veränderungen wie den Verzicht auf Alkohol, Meditation, körperliche Bewegung und positives Denken (Miklowitz, 2011).
Die Prävention der bipolaren Störung konzentriert sich hauptsächlich auf die Stressreduzierung. Ein hohes Maß an Stress erhöht das Risiko der Entwicklung einer bipolaren Störung bei genetisch anfälligen Personen. Stressabbau kann durch regelmäßige körperliche Bewegung und die Teilnahme an Entspannungsmethoden wie Meditation und Yoga erreicht werden (Ketter, 2007).
Risikofaktoren
Zu den Risikofaktoren für eine bipolare Störung gehören die Genetik, der Lebensstil, Alkohol- und Drogenmissbrauch, ein hohes Stressniveau, die Umwelt und große Veränderungen im Leben. Die Forschung hat gezeigt, dass die bipolare Störung in den Genen des Einzelnen begründet ist. Daher ist das Risiko für Personen, die aus Familien mit einer Vorgeschichte dieser Störung stammen, sehr hoch. Die Forschung hat gezeigt, dass Kinder aus Familien, in denen ein oder beide Elternteile an der Störung leiden, ein hohes Risiko haben, die Störung zu entwickeln (Fink & Kraynak, 2012).
Größere Veränderungen im Leben, wie der Verlust eines geliebten Menschen, sexueller Missbrauch oder traumatische Ereignisse wie Unfälle, erhöhen das Risiko, eine solche Störung zu entwickeln. Personen, die längere Zeit unter Stress stehen, haben ebenfalls ein hohes Risiko, die Störung zu entwickeln (Fink & Kraynak, 2012). Mediziner empfehlen körperliche Bewegung und Meditation als zwei der wirksamsten Methoden zum Stressabbau. Auch Alkohol- und Drogenmissbrauch erhöhen das Risiko, an der Störung zu erkranken.
Das Umfeld spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung einer bipolaren Störung. So haben beispielsweise Kinder, die in missbrauchenden und gewalttätigen Familien aufwachsen, ein sehr hohes Risiko, eine bipolare Störung zu entwickeln (Miklowitz, 2011). Stressige Umgebungen spielen eine Schlüsselrolle bei der Auslösung depressiver Episoden, die die Entwicklung einer bipolaren Störung ankündigen.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt durch eine Beurteilung durch eine medizinische Fachkraft gemäß den Diagnoserichtlinien im Diagnostischen und Statistischen Handbuch Psychischer Störungen (DSM) (Fink & Kraynak, 2012). Eine erfolgreiche Diagnose basiert hauptsächlich auf der Beobachtung größerer Veränderungen in den Stimmungsmustern und im Verhalten. Nach einer erfolgreichen Diagnose erhält der Patient Medikamente, die auf der Krankengeschichte und dem Schweregrad der Erkrankung basieren.
Schlussfolgerung
Die bipolare Störung ist eine psychische Störung, die durch extreme Stimmungsschwankungen gekennzeichnet ist, die von Manie bis Depression reichen. Zu den Risikofaktoren gehören Lebensstil, Genetik, Umwelt, Drogen- und Alkoholmissbrauch sowie größere Lebensveränderungen wie Tod oder Missbrauch. Die Symptome hängen von der Art der Mod ab. Zu den während der Maniephase beobachteten Symptomen gehören Hyperaktivität, Risikobereitschaft, Unruhe und ein unrealistischer Glaube an die eigenen Fähigkeiten.
In der depressiven Phase treten Symptome wie Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche, Appetitlosigkeit, Verlust des Interesses an Aktivitäten, die früher Spaß gemacht haben, sowie Gefühle der Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit auf. In schweren Fällen denken die Betroffenen über Selbstmord nach. Eine wirksame Behandlung umfasst sowohl den Einsatz von Medikamenten als auch von Psychotherapie. Zu den verwendeten Medikamenten gehören Stimmungsstabilisatoren, Antidepressiva und Psychopharmaka.
Zu den angewandten Therapieformen gehören die kognitive Verhaltenstherapie, die familienzentrierte Therapie sowie die interpersonelle und sozialrhythmische Therapie. Zur Vorbeugung gehört die Teilnahme an körperlichen Übungen und Aktivitäten zum Stressabbau wie Meditation und Yoga. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation leiden in den Vereinigten Staaten mehr als 10 Millionen Menschen an einer bipolaren Störung.
Auf der anderen Seite leiden 3 % der Weltbevölkerung an dieser Störung. Die Forschung hat gezeigt, dass die bipolare Störung in den Genen des Einzelnen begründet ist. Daher ist das Risiko für Personen, die aus Familien mit einer Vorgeschichte dieser Störung stammen, sehr hoch. Die Forschung hat gezeigt, dass Kinder aus Familien, in denen ein oder beide Elternteile an der Störung leiden, ein hohes Risiko haben, die Störung zu entwickeln.
Referenzen
Fink, C., & Kraynak, J. (2012). Bipolare Störung für Dummies. New York: John Wiley & Sons.
Ketter, T. (2007). Fortschritte bei der Behandlung der bipolaren Störung. New York: American Psychiatric Publishers.
Miklowitz, D. J. (2011). The Bipolar Disorder Survival Guide, Second Edition: What You and your Family Need to Know. New York: Gilford Press.
Peacock, J. (2000). Bipolare Störung. New York: Capstone.