Die Grundannahmen des biopsychologischen Ansatzes
Der biopsychologische Ansatz geht von den folgenden Annahmen aus:
Historische Disziplinen, die zur biologischen Psychologie verschmelzen
Der Gedanke, eine Theorie zu entwickeln, die psychologische Prozesse aus biologischer Sicht erklärt und umgekehrt, und so die Möglichkeit für eine detailliertere Untersuchung der Faktoren bietet, die bestimmte Krankheiten und Störungen hervorrufen, ist nicht neu. Der Vorschlag, die biologischen und psychologischen Ideen zu einer einzigen Theorie zu verschmelzen, die die Grundlage für die Entwicklung eines völlig neuen Zweigs der Medizin bilden könnte, wurde 1977 von George L. Engel gemacht (Borrel-Carro, Suchman & Epstein, 2004). Es wäre jedoch ein Fehler anzunehmen, dass die Biopsychologie ausschließlich auf der Biologie und der Psychologie beruht. Obwohl die beiden letztgenannten zweifellos einen großen Teil der Biopsychologie ausmachen, enthält sie auch Elemente der Philosophie, da in dieser das so genannte Geist-Körper-Problem existiert (Kron, 2012).
Die frühesten Beispiele für einen biologischen Ansatz zur Untersuchung des Verhaltens
Obwohl der Zusammenhang zwischen den biologischen Besonderheiten des menschlichen Körpers und bestimmten psychologischen Problemen auf den ersten Blick etwas weit hergeholt erscheinen mag, wird man bei näherer Betrachtung unweigerlich feststellen, dass es eine enge Beziehung zwischen beiden gibt. Ein sehr anschauliches Beispiel für eine solche Beziehung ist die Depression. Dieses psychologische Problem kann durch verschiedene physiologische Faktoren verursacht werden, z. B. durch eine Störung der Leber.
Ein weiteres Beispiel für die Verbindung zwischen dem Biologischen und dem Psychologischen ist eine spezifische Hauterkrankung, die durch psychologische Faktoren verursacht wird: die Agoraphobie. Sie wird als Höhenangst definiert und könnte durch Schwierigkeiten bei der räumlichen Orientierung verursacht werden, die wiederum das Ergebnis einer Kleinhirnfunktionsstörung sind (Bernstein, 2010).
Beispiele für moderne Berufe, die sich aus dem Studium der biologischen Psychologie ergeben haben
Die Sichtweise der biologischen Psychologie durch andere Fachleute der Psychologie heute
Die Biopsychologie erfreut sich heute in Fachkreisen großer Beliebtheit und Anerkennung. Da sie die Vorgänge im menschlichen Körper aus zwei Blickwinkeln betrachtet, bietet sie eine unschätzbare Möglichkeit, sowohl die psychologischen als auch die physiologischen Faktoren zu analysieren. Technisch gesehen kann also jede Krankheit unter zwei Aspekten betrachtet werden, dem biologischen und dem psychologischen. In Anbetracht der Tatsache, dass das Nervensystem mit den übrigen 11 (Herz-Kreislauf-, Verdauungs-, Hormon-, Ausscheidungs-, Muskel-, Immun-, Haut-, Lymph-, Fortpflanzungs-, Atmungs- und Skelettsystem) verflochten ist, sollte es als integraler Bestandteil des menschlichen Körpers betrachtet werden. Daher müssen Krankheiten sowohl im physiologischen als auch im neurologischen Kontext betrachtet werden.
Referenzliste
Bernstein, D. (2010). Grundlagen der Psychologie. Stamford, CT: Cengage Learning Borrel-Carro, F., Suchman, A. L. & Epstein, R. M. (2004). Das biopsychologische Modell 25 Jahre später: Prinzipien, Praxis und wissenschaftliche Untersuchung. Die Annalen der Familienmedizin, 2(6), 576-583.
Kron, S. (2012). Das Geist-Körper-Problem. Anesthesiology, 116(1), 219-221.
Kuther, T. L. & Morgan, R. D. (2012). Karrieren in der Psychologie: Opportunities in a changing world. Stamford, CT: Cengage Learning.
Zachar, P. (2012). Eine teilweise (spekulative) Rekonstruktion der biologischen Grundlage der Emotionalität. Emotion review, 4(3), 249-250.