Biologische Sichtweise von Gut und Böse Essay

Words: 1193
Topic: Evolution des Menschen

Einführung

Die Menschen vergleichen ihr Verhalten mit Darwins Werk über die Evolution. Viele Wissenschaftler haben erhebliche Anstrengungen unternommen, um zu erklären, wie Darwins Evolutionstheorie unsere Denkweise über unser Leben verändert hat. Es gab jedoch kontroverse Debatten darüber, was das menschliche Verhalten prägt: die Natur oder die Gene.

In seinem Buch “Evolution for Everyone” beschreibt David Sloan Wilson, wie der Mensch sich selbst und sein Leben im Hinblick auf Darwins Werk sieht. Dieser zusammenfassende Aufsatz vergleicht zwei Kapitel aus Wilsons Buch, nämlich “Be Careful What You Wish For” und “Love Thy Neighbor Microbe”.

Zusammenfassung

In Kapitel 5 “Be Careful What You Wish For” (Sei vorsichtig, was du dir wünschst) des Buches von Wilson wird die Bedeutung der Evolution für kulturelle Orientierungen und Interaktionen erörtert, die das menschliche Verhalten prägen. In diesem Kapitel wird Darwins Theorie der natürlichen Selektion herangezogen, um soziale Verhaltensweisen wie Harmonie und egoistischen Wettbewerb zwischen Menschen zu erklären.

So verwendete Wilson beispielsweise Bills Experiment zur Überwachung des Verhaltens von Geflügel, bei dem die Hühner in zwei Käfige eingeteilt wurden (34). “Die erste Methode bestand darin, aus einer Reihe von Käfigen die produktivste Henne auszuwählen, um die nächste Hühnergeneration zu züchten” (Wilson 34). Kapitel 17, “Love Thy Neighbor Microbe”, untersucht gesellschaftliche Ethik und Freundlichkeit aus einer biologischen Perspektive. Anhand von Viren, Amöben und Schnecken demonstriert Wilson das Zusammenleben in der Gesellschaft und die Auswirkungen, die sich aus solchen Beziehungen ergeben.

Gruppen sind bei der Zähmung moralischer Verhaltensweisen effizienter als Einzelpersonen. Daher erfordert das Zusammenleben mit den Nachbarn, dass der Einzelne Opfer bringt, die der Gruppe zugute kommen. Menschen leben oft in Gruppen, und ihre kollektiven Anstrengungen kommen der gesamten Gruppe zugute.

Wilson zufolge “erfordert die Arbeit in der Gruppe ein Maß an Koordination, das wir bei einem so ‘einfachen’ Lebewesen nicht erwartet hätten … sie erfordert auch ein gewisses Maß an Aufopferung” (131). In den beiden Kapiteln werden das menschliche Verhalten und die Moral durch die natürliche Evolution, die Gruppenselektion und die Koexistenz von Individuen erläutert.

Wilson zeigt die Verhaltensweisen auf, die als moralisch gut empfunden werden. Das Böse wird mit genetischen und natürlichen Erklärungen in Verbindung gebracht (131). Die Untersuchung individueller Verhaltensweisen umfasst die Kultur einer bestimmten Gruppe von Menschen, die dazu neigen, bestimmte Aufgaben in einzigartiger Weise zu erfüllen. Das Argument begünstigt Charaktere, die mit tugendhaftem Verhalten in Verbindung gebracht werden, um eine effiziente Gruppenarbeit und Koordination von Einheiten zu erreichen. Die Zeichen, die mit bösartigem Verhalten verbunden sind, begünstigen Einzelpersonen.

Sie bringen jedoch Leid über die Gruppe, in der das böse Individuum existiert. Wilson zufolge “gibt es eine weit verbreitete Tendenz, insbesondere in unserer eigenen Kultur, Erfolg mit Egoismus gleichzusetzen” (30). Wilson sagt, dass eine gut funktionierende Gruppe Konformität und Toleranz in Betracht ziehen muss, um eine friedliche Koexistenz zu erreichen, die von den moralischen Kreisen bestimmt wird (30). Er beschreibt ein Experiment mit getrennten Einheiten, bei dem gute und schlechte Menschen auf verschiedene Inseln gebracht werden.

Wilson geht davon aus, dass sich das “Gute” nur unter günstigen Bedingungen entwickelt, weil es von innen heraus unterwandert wird (30). Daher werden die guten Eigenschaften als ein Ergebnis der natürlichen Selektion dargestellt. Eigenschaften wie Altruismus und Egoismus können sich in einem Individuum entwickeln, indem es mit einem Nachbarn zusammenarbeitet, um ein gemeinsames positives Ergebnis zu erzielen. Solche Individuen können auch den Nachbarn ausnutzen, um Erfolg zu haben.

Der Akt des Altruismus kommt auch als Anpassungsaspekt bei Gruppenwettbewerben ins Spiel. Wilson sagt: “Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest”, um schlechte oder unmoralische Verhaltensweisen wie Egoismus und Faulheit zu verurteilen (126). Dieser Zustand führt zu “Betrug”, bei dem ein Individuum von der Gruppe profitiert, ohne die Kosten der anderen Mitglieder zu tragen. Wilson verwendet Mikroben, um die Natur der Moral in der Evolution zu demonstrieren, indem er feststellt, dass einige Viren, deren Bemühungen egozentrisch sind, anderen nicht zugute kommen (Wilson 127).

Antwort

Ich stimme mit Wilsons Idee der natürlichen Selektion auf moralisches und böses Verhalten aufgrund individueller und/oder gruppenbezogener Selektion überein. Fälle von Altruismus sind sowohl auf vererbte als auch auf natürliche Selektion zurückzuführen. So sind beispielsweise Toleranz und Solidarität stark mit Verwandtschaft oder ethnischer Zugehörigkeit verbunden. Die Merkmale entwickeln sich aufgrund genetischer Replikationen, die auf Individuen in der Abstammungslinie übertragen werden. Diese Idee steht nicht im Widerspruch zu Wilsons Ansatz, wonach ein Individuum in einer Gruppe solche Eigenschaften aufgrund von Anpassung erbt.

So führt Wilson ein Beispiel für Bills Experiment an, bei dem einzelne Hühner aus den produktivsten Käfigen ausgewählt wurden. Er kommt zu dem Schluss, dass die genetische Evolution nicht zu einem harmonischen Verhalten der Hühner im Käfig geführt hat, sondern dass eine gewisse Zusammenarbeit stattgefunden hat, die das Zusammenleben der Hühner im Vergleich zu den Ergebnissen der anderen Hühner im Käfig verbessert hat, die beim ersten Experiment miteinander gekämpft haben.

“Durch die Selektion ganzer Gruppen hatte Bill gegen aggressive Eigenschaften und für kooperative Eigenschaften selektiert, die es den Hennen ermöglichten, harmonisch zusammenzuleben” (Wilson 34). Diese Hühner brachten hohe Rassen für die nächste Generation hervor, ohne ihre Käfigkameraden zu stören. Diese Situation zeigt, dass Toleranz und friedliche Koexistenz Eigenschaften sind, die auf nicht-biologischem Wege erworben werden (Wilson 34).

Wilson erläutert die Selbstaufopferung zur Förderung der Fortpflanzung und der Vermehrung der Generationen anhand der Amöben- und Schneckenbewegung (132). Zum Beispiel verlieren die Zellen einer Schnecke, die sich an der Basis und am Stiel der Struktur bilden, ihre Fähigkeit zur Fortpflanzung. Dieses Szenario ist ein Mittel, um ihr Leben zu opfern, damit sich andere Zellen fortpflanzen können, wie Wilson erwähnt (Wilson 131).

Später deutet er an, dass die Zellen, die sich zu der Schnecke zusammengefunden haben, genetisch ähnlich sind. Das Merkmal der Selbstaufopferung, das der Mensch aufweist, ist sowohl auf genetische als auch auf natürliche Faktoren zurückzuführen, die sich aus den verschiedenen Gruppierungen von Individuen aufgrund der natürlichen Selektion ergeben. Die Beteiligung der Gene am Erwerb des Merkmals liegt bei den Verwandten oder Nachkommen der Person, während die natürliche Auslese auf die Anpassung an die Gruppe zurückzuführen ist.

Wilson behauptet, dass ein Individuum entweder Eigenschaften wie Altruismus und Selbstlosigkeit von einer Gruppe auf eine Weise erwerben kann, die es anderen Menschen ermöglicht, Verhaltensweisen zu entwickeln, die sie auf Kosten des Egozentrismus gedeihen lassen. Meiner Meinung nach kann dieses Argument nicht zutreffen, da ein Individuum Eigenschaften von Gruppen und Individuen gleichzeitig erwerben kann. Zum Beispiel kann eine Person, die kollektive Aggression besitzt, sowohl der Gruppe als auch sich selbst nützen. Ein Mann kann sich selbst, seine Freunde und seine Familie schützen. In diesem Szenario sind sowohl egoistische als auch selbstlose Eigenschaften in einem Individuum vorhanden. Anders verhält es sich im Fall von Wilson, wo ein Individuum entweder egoistische oder selbstlose Eigenschaften erwirbt.

Schlussfolgerung

Zweifellos hat Darwins Evolutionstheorie die Art und Weise, in der die Menschen die alltäglichen Lebenserscheinungen wahrnehmen, stark beeinflusst. In den beiden Kapiteln von Wilsons Buch wird dargelegt, wie gute und böse Eigenschaften sowohl durch natürliche Auslese als auch durch genetische Prozesse erworben werden können. Folglich kann ein Individuum sowohl gute als auch böse Eigenschaften zur gleichen Zeit besitzen. Dennoch bleibt die Natur ein entscheidender Faktor, der das menschliche Verhalten prägt.

Zitierte Werke

Wilson, David Sloan. Evolution for Everyone: How Darwin’s Theory Can Change the Way We Think About Our Lives. New York, NY: Delacorte Press, 2007. Gedruckt.