Bewertung des Immunsystems in der Psychoneuroimmunologie Forschungspapier

Words: 607
Topic: Gesundheit und Medizin

Das Immunsystem besteht aus verschiedenen spezialisierten Organen, Molekülen und Zellen im Körper, die eine schützende Rolle gegen Krankheiten spielen. Die Bewertung des Immunsystems in der Psychoneuroimmunologie umfasst Forschungsarbeiten, die sich mit den Wechselwirkungen zwischen Stress, Neuroendokrinum und Immunsystem und deren Folgen für die Immunmodulation befassen (Vedhara & Irwin, 2005). Das Immunsystem ist tagtäglich anfällig für eine Vielzahl von Infektionserregern. Das System ist jedoch in der Lage, die Erreger zu beseitigen, lange bevor sie die Möglichkeit haben, zu Krankheiten zu führen. Das Immunsystem setzt sich aus zwei Komponenten zusammen, nämlich aus angeborenen und erworbenen Komponenten. Bei einem Angriff nimmt das angeborene System sofort Zellen in den infizierten Bereich auf, löst die Reparatur aus und tötet die Erreger. Wenn der Erreger dem angeborenen Immunmechanismus entkommt, wird das erworbene Immunsystem aktiviert. Das erworbene Immunsystem ist hochspezifisch und steigert mit der Zeit seine Immunität. Wenn derselbe Erreger den Körper erneut angreift, reagiert die erworbene Immunität schnell und ist intensiver (Cohen & Herbert, 1996).

Da sich das Immunsystem aus einem komplexen Netz von Komponenten zusammensetzt, erfordert die erfolgreiche Bekämpfung von Krankheitserregern eine harmonische Kommunikation zwischen diesen Organen. Die Wirksamkeit des Immunsystems wird mit zwei Methoden gemessen, nämlich mit In-vitro- und In-vivo-Methoden. Diese beiden Methoden wurden umfassend erforscht, um Einblicke in die komplexen Interaktionen zwischen Organen, Molekülen und Zellen zu gewinnen. Es gibt eine Reihe von In-vitro-Methoden, darunter Zytotoxizitätstests, Lymphozytenproliferation, Antikörpertests und Lymphozytenuntergruppen. Im folgenden Abschnitt wird die In-vitro-Methode für Lymphozyten-Untergruppen beschrieben (Vedhara, & Irwin, 2005).

Der Grundgedanke hinter der Lymphozyten-Subset-Methode ist, dass die vollständige Ausrottung von Krankheitserregern von der Effizienz der Immunzellen und dem richtigen Zellverhältnis abhängt. Dies hat zu einer weit verbreiteten Verwendung der Gesamtzahl der weißen Blutkörperchen (WBC) und der Lymphozytenuntergruppen als Indikatoren für die Effizienz des Immunsystems geführt. Diese Methode hat drei Vorteile. Aus verschiedenen Untersuchungen geht hervor, dass sich die Subpopulation der weißen Blutkörperchen als Reaktion auf schweren Stress erheblich verändert. Die Messung der Zellzahlen ist daher eine wirksame Methode zur Bewertung der Auswirkungen von Stress. Zweitens bieten die Messungen von Zellaktivierungsmarkern Informationen über das Ausmaß und die Art der zellulären Aktivierung. Dies kann Aufschluss darüber geben, auf welche Weise Stress das Immunsystem beeinflusst (Byrne-Davis & Vedhara, 2008).

Drittens ist es möglich, festzustellen, ob offensichtliche Veränderungen im Immunsystem auf Veränderungen der funktionellen Wirksamkeit der Zellen oder lediglich auf Veränderungen der Zellzahlen zurückzuführen sind. Andererseits weist diese Methode zwei Mängel auf. Die Zellzahlen korrelieren nicht gut mit der Zellfunktion, so dass es unmöglich ist, die funktionelle Wirksamkeit der Zellen aus der Messung der Zellzahlen abzuleiten. Darüber hinaus schwankt die Zellzahl in Abhängigkeit von einer Reihe von Faktoren wie Migration und zirkadianen Rhythmen (Vedhara & Irwin, 2005).

Integrierte In-vivo-Messungen sind weit verbreitet, da ihre Ergebnisse im Vergleich zur In-vitro-Methode von größter klinischer Relevanz sind. Der Grundgedanke hinter dieser Methode ist, dass Überempfindlichkeit, eine adaptive Immunreaktion, zu Gewebeschäden führt. Die verzögerte Überempfindlichkeit ist langsam und entwickelt sich erst nach mehr als 12 Stunden. Es wurden mehrere DTh-Typen untersucht, aber nur der Tuberkulin-Typ findet breite Anwendung. Diese Methode gilt als geeigneter Test für die Messung einer vorausgegangenen Exposition gegenüber einem spezifischen Antigen sowie für die Bestimmung spezifischer Immundefekte. Mit dieser Methode lässt sich jedoch nicht feststellen, wo die Beeinträchtigung des Immunsystems stattgefunden hat und welche Art von Immunreaktion ausgelöst wurde. Außerdem wird das DTh-Antigen wahrscheinlich durch eine frühere Antigenexposition beeinflusst (Byrne-Davis & Vedhara, 2008).

Referenzen

Byrne-Davis, L., & Vedhara, K. (2008). Psychoneuroimmunologie. Sozial- und Persönlichkeitspsychologie Kompass, 2 (2), 751-764. Cohen, S., & Herbert, B. (1996). Gesundheitspsychologie: Psychologische Faktoren und körperliche Krankheiten aus der Sicht der menschlichen Psychoneuroimmunologie. Annual Review of Psychology, 47, 113-142. Vedhara, K., & Irwin, R. (2005). Menschliche Psychoneuroimmunologie. USA, Oxford University Press.