Als Trauma kann man Erfahrungen bezeichnen, die über das normale menschliche Geschehen hinausgehen. Ein Trauma führt dazu, dass sich eine Person verletzlich, unsicher, gelähmt und sogar schwach fühlt. Es ist ein überwältigendes Gefühl, das die Macht hat, eine Person zu kontrollieren. Menschen, die traumatisiert sind, können möglicherweise nicht klar denken, und man konzentriert sich auf sich selbst, um zu versuchen, mit dem Zustand, den sie durchleben, zurechtzukommen. Traumaopfer verbringen die meiste Zeit damit, sich zu überlegen, wie sie die Dinge anders gemacht hätten. Einige Beispiele für traumatische Ereignisse sind Vergewaltigung, Kindesmissbrauch, Feuer, Wirbelstürme und Krieg (Briere, & Scott, 2006).
John Briere und Catherine Scott erwähnen verschiedene Symptome, die bei Traumapatienten auftreten können. Stimmungsstörungen oder sogar emotionale Störungen, die durch belastende Ereignisse verursacht werden können und bei denen sich der Patient unsicher und verletzlich fühlt. Panikstörungen, Ängste sowie generalisierte Angststörungen, bei denen der Patient immer in Sorge ist, dass jederzeit etwas Schreckliches passieren kann. Depressionen sind ein weiteres Symptom eines Traumas und können von einer Psychose begleitet werden, bei der der Patient nicht in der Lage ist, mit der Realität zu assoziieren.
Die posttraumatische Belastungsstörung ist ein weiteres häufiges Symptom bei Traumaopfern. Hier hat der Patient beunruhigende Erinnerungen, so dass er ständig versuchen muss, solche Erinnerungen zu vermeiden, und auch ständig wachsam sein muss. Dieser Zustand kann dazu führen, dass der Patient depressiv wird, weil er seine Angst und Beklemmung nicht kontrollieren kann (Briere, & Scott, 2006).
Andere häufige Symptome sind Dissoziation, bei der sich die Patienten von allen beunruhigenden Situationen fernhalten, die das Trauma verursacht haben. Dieser Zustand kann manchmal zu Amnesie führen und der Patient vergisst alles. Verhaltensweisen zur Spannungsreduzierung sind ebenfalls sehr häufig und führen bei den Patienten zu störenden Verhaltensweisen. Dazu gehören Drogenmissbrauch und gewalttätiges Verhalten, insbesondere bei Jugendlichen. Junge Mädchen können sich auch auf sexuelle Handlungen einlassen, um Sicherheit von ihren Sexualpartnern zu bekommen. Emotionale Dysregulation ist häufig, und der Patient erlebt häufig Stimmungsschwankungen und ist ständig reizbar. Das kann dazu führen, dass sie sehr wütend werden und deshalb Dinge zerstören und ständig fluchen. Diese traumatischen Symptome bedürfen einer speziellen Behandlung, damit die Betroffenen ein geregeltes und fähiges Leben führen können (Briere, & Scott, 2006).
Briere und Scott haben vorgeschlagen, dass Therapeuten Trauma-Bewertungsmethoden wie das Minnesota Multiphasic Personality Inventory Second Edition (MMPI-2) und das PAI Personal Assessment Inventory (PAI) verwenden sollten. Mit dem MMPI-2 und dem PAI kann ein breites Spektrum psychologischer Probleme wie Depressionen, Panikstörungen und traumatische Belastungsstörungen bewertet werden. Die Skalen für posttraumatische Belastungsstörungen eignen sich gut für die Bewertung dieser Störung.
Sie sind besonders effizient bei Kindern und Jugendlichen, um festzustellen, wie sie durch verschiedene Ereignisse traumatisiert wurden. Sie empfehlen auch das Trauma-Symptom-Inventar (TSI) zur Beurteilung schwerer und chronischer posttraumatischer Probleme wie Vergewaltigung, häusliche Gewalt und Naturkatastrophen. Verschiedene Fälle von Kindesmissbrauch sowie andere frühe Zustände von traumatischen Problemen. Das detaillierte Assessment of Posttraumatic Stress (DAPS) kann verwendet werden, um die Erfahrungen eines Erwachsenen mit traumatischen Ereignissen in der Vergangenheit zu bewerten. Mit diesem Test können die aktuellen psychologischen Reaktionen entweder emotionaler oder kognitiver Art bei anhaltenden posttraumatischen Problemen bewertet werden (Briere, & Scott, 2006).
Briere und Scott schlagen verschiedene Methoden vor, die Therapeuten zur Behandlung von Traumata einsetzen können. Die Methoden sind sowohl für aktuelle als auch für anhaltende posttraumatische Probleme geeignet. Emotionale Verarbeitung ist sehr wichtig, wobei sich der Therapeut auf die emotionalen Konflikte konzentriert, die das Ergebnis der traumatischen Belastung sind. Der Therapeut sollte ruhig sein und sich die Ereignisse anhören, um dem Patienten Selbstvertrauen zu geben. Auf diese Weise wird der Patient in die Lage versetzt, mit starken Emotionen umzugehen, und der Therapeut hilft ihm, Gefühle der Ablehnung und Abreaktion zu verstehen. Der Therapeut sollte die Ausdrucksfähigkeit des Patienten fördern und gleichzeitig Psychoedukation anbieten. Dies fördert die aktive Beziehung zwischen Therapeut und Patient und hilft dem Patienten, mit seinen Gefühlen in Kontakt zu kommen (Briere, & Scott, 2006).
Die kognitive Verhaltenstherapie ist sehr wichtig, um dem Patienten zu helfen, sich mit der Realität zu verbinden, insbesondere bei Patienten, die an einer Psychose leiden. Hier wird die Expositionsmethode angewandt, um die Neubewertung der Kognitionen zu beschleunigen. Der Therapeut normalisiert die Situation, die der Patient durchlebt hat, um ihm zu helfen, sich mit seinen Gefühlen zu verbinden. Im Umgang mit Patienten, die unter Folter leiden, sollte der Therapeut eine sichere Umgebung schaffen und wiederherstellen.
Die kulturellen Unterschiede sollten angesprochen werden und der Therapeut sollte für die Kultur sensibel sein. Es ist sehr wichtig, die reale Situation des Patienten zu verstehen. Der Therapeut sollte in der Lage sein, dem Patienten zu helfen, sich mit den traumatischen Ereignissen zu verbinden, damit der Genesungsprozess möglich wird. Der Grad der Behandlung sollte sich nach der Art des traumatischen Ereignisses richten, das der Patient erlebt hat oder gerade erlebt (Briere, & Scott, 2006).
Schlussfolgerung
Briere und Scott haben ein breites Spektrum an Forschungsarbeiten zu Traumastadien durchgeführt. Ein Großteil ihrer Arbeit basiert auf dem Patienten und der Art der Arbeit, mit der sie beschäftigt waren. Traumata sind für viele Menschen sehr häufig, und die notwendigen Maßnahmen zur Bewertung und Behandlung sind notwendig. Die Behandlung der Patienten hängt von der Art der traumatischen Belastung ab, der der Einzelne ausgesetzt war. Scott und Briere ist es gelungen, den gesamten Prozess systematisch darzustellen, um Traumapatienten zu helfen. Therapeuten sollten in der Lage sein, die richtigen Behandlungsinformationen und -verfahren zu befolgen, um ihren Patienten zu einer vollständigen Genesung zu verhelfen (Briere, & Scott, 2006).
Referenz:
Briere, J., & Scott, C. (2006). Grundsätze der Traumatherapie: Ein Leitfaden für Symptome, Bewertung und Behandlung. Thousand Oaks, CA: Sage.