Einleitung: Bertrand Russell als überzeugter Rationalist
Bertrand Russell war ein berühmter britischer Philosoph, Historiker, Schriftsteller, Sozialkritiker und Aktivist, der sich für die Idee des Agnostizismus einsetzte und zum Vater der analytischen Philosophie wurde. Der Philosoph stammte aus einer adligen Familie, die liberale Ansichten vertrat. Russells Patenonkel war der einflussreiche britische Wirtschaftswissenschaftler John Mill, und sein Großvater, John Russell, war früher britischer Premierminister. Bertrand Russell behauptet daher oft, dass er seine individualistischen Qualitäten von seiner Familie geerbt habe, die keine Angst vor offenen Auseinandersetzungen hatte.
Diese Arbeit bezieht sich auf einen der stärksten Rationalismuswidersprüche, der von Bertrand Russell initiiert wurde. Die Arbeit befasst sich insbesondere mit den Ursprüngen von Russells Agnostizismus sowie mit den wichtigsten Argumenten, die der Philosoph zur Unterstützung seiner Theorie anführte. Anhand der Studie lassen sich die Beziehungen zwischen Wissenschaft und Theologie nachvollziehen, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden sind.
Der Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion
In seinen politischen Schriften bezeichnet Bertrand Russell religiöse Überzeugungen oft als bloßen Aberglauben. Darüber hinaus behauptet der Philosoph, dass kirchliche Dogmen der Hauptauslöser für alle Kriege und Widersprüche seien. Für Russell war die Religion das Thema, das den gesunden Menschenverstand vieler Nationen überschattete. Daraus kann man schließen, dass seine Opposition aus seinen politischen Idealen und rationalistischen Ansichten herrührte.
Als Philosoph war Bertrand Russell einer der Initiatoren der Trennung von Philosophie und Religion. Obwohl viele philosophische und moralistische Werke auf theologischen Ansichten beruhten, hielt Russell es für inakzeptabel, die Wissenschaft, die darauf abzielt, logische Erklärungen für die Vorgänge in der Welt zu finden, mit zweifelhaften Vorurteilen der Kirche zu vergleichen (Carlisle, 2013).
Ein fester Glaube an wissenschaftliche Erkenntnisse war ein weiterer Grund für Russells ablehnende Haltung gegenüber der Religion. In dieser Hinsicht wird der Philosoph oft mit Nietzsche verglichen, der den Tod Gottes als Ausgangspunkt des wissenschaftlichen Fortschritts verkündete. So vertrat Bertrand Russell die Ansicht, dass jedes Ereignis oder jede Tätigkeit mit Hilfe wissenschaftlicher Theorien erklärt werden kann.
Eine schlüssige Erklärung für diesen Streit findet sich in Russells Buch über Religion und Wissenschaft. In diesem Werk stellt der Philosoph fest, dass die Wissenschaft den Aspekt des gesellschaftlichen Lebens darstellt, der eine ewige Geschichte und eine Reihe von unterstützenden Implikationen besitzt. Im Gegensatz dazu hat sich die Theologie laut Russell aus dem getrennten Glauben der Griechen und Araber entwickelt, der keine Fakten oder Beweise für die tatsächliche Existenz eines göttlichen Wesens geliefert hat (Russell, 1997).
Obwohl der Philosoph darauf abzielte, die Verbindung zwischen der Religion und der objektiven Realität des Wissens und der Tatsachen zu unterbrechen, leugnete Russell nie die Idee der Theologie als soziale Frage. Im Gegenteil, er lieferte eine komplexe Beschreibung der Bestandteile des Begriffs, die ein Glaubensbekenntnis, die Kirche und ein Moralkodex sind. Der Autor vertrat die Ansicht, dass eine persönliche Ethik, die sich aus der Religion ableitet, in einer globalen Gesellschaft überleben kann, sofern sie nicht mit der Wissenschaft kollidiert. Darüber hinaus vertrat Russell die Auffassung, dass die Annahme von Glaubensbekenntnissen ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens sei. Der einzige Aspekt der Theologie, der von dem Philosophen heftig abgelehnt wurde, war das Konzept der Kirche. Russell zufolge wurde diese Institution als künstliches Spiegelbild der theologischen Moral geschaffen. Daraus kann man schließen, dass Bertrand Russell sich nicht an der Religion als Begriff störte. Er betrachtete sie jedoch als einen unzulänglichen Teil des Gegensatzes zwischen Wissenschaft und Theologie.
Die zentralen Fragen des von Bertrand Russell geführten Disputs sind in seinem Werk Why I Am Not a Christian nachzulesen. Das Werk hatte einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der britischen Säkularisierung und war in den führenden akademischen Kreisen der Welt sehr beliebt. Es wird anerkannt, dass das Buch in jeder Bibliothek, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts funktionierte, zu finden war (Herrick, n.d.). Jahrhunderts zu finden war (Herrick, n. d.). Die Tendenz symbolisiert die Relevanz der Ansichten des Philosophen und die Schwächung der kirchlichen Kontrolle.
Darüber hinaus befasste sich Russell in seinem Buch Relation and Science mit dem Konzept der Kompatibilität und lieferte eine konsistente Beschreibung der Philosophie des Schriftstellers (Nickerson, 2015). Bertrand Russell geht jedoch nicht auf die beschreibenden Eigenheiten des Widerspruchs ein. Als reiner Rationalist erklärt er vielmehr die logische Grundlage der Realität und stört nicht direkt die Dogmen der Theologie. Die Kritiker behaupten oft, dass es recht ungewöhnlich sei, die Prinzipien der Entmythologisierung und der Existenztheorie nicht als Gegenstand der Widerlegung der Religion zu verwenden. Russells Position wird jedoch ausdrücklich durch seine Äußerungen gerechtfertigt, wonach er nie gegen die Religion kämpfte, sondern vielmehr seine Zustimmung zur Wissenschaft zum Ausdruck brachte.
Obwohl Bertrand Russell seine Abneigung gegen die Gottesanbetung nicht begründete, skizzieren die Kritiker mehrere schlüssige Argumente, die eine logische Erklärung für die Ansichten des Philosophen liefern.
Die erste Aussage, die den Rationalismus von Bertrands Position unterstützt, ist der direkte Bezug auf die Fakten. So behauptet Bertrand Russell, dass man ausschließlich an Dinge glauben kann, die man sehen kann. Da die Macht Gottes mit keinem der physischen Sinne wahrgenommen werden kann, ist die Idee des religiösen Glaubens gescheitert. Außerdem musste nach Ansicht des Philosophen jedem Ereignis eine bestimmte Ursache zugefügt werden. Die Kirche hingegen fördere einen blinden Glauben ohne jede konsistente Grundlage. Daher konnte Bertrand Russell die Idee der Existenz Gottes nicht unterstützen.
Das zweite Argument ergibt sich aus dem Dogma der vollkommenen Gestaltung. So hat nach der Lehre der Kirche alles, was von Gott geschaffen wurde, seine vollständige Form. Mit anderen Worten, es gibt weder ein materielles Ding noch einen Menschen, der in einem anderen Design auf die Welt gebracht worden wäre. Diese Theorie wird oft mit den Beispielen der primären natürlichen Eignung erklärt. So wird z. B. oft behauptet, dass weiße Bären ihre Farbe von Gott erhalten haben, um auf dem Hintergrund von Schnee ununterscheidbar zu sein. Dieser Meinung kann jedoch schnell widersprochen werden. Es wird vor allem behauptet, dass Kaninchen offenbar mit weißen Schwänzen geschaffen wurden, um leicht bemerkt und gefangen zu werden.
Auf der Grundlage dieses Widerspruchs kann man also eine Diskrepanz in den Absichten Gottes erkennen. Darüber hinaus wurden mit der Entwicklung der Darwinschen Theorie die Studien über die Natur vertieft und es wurde anerkannt, dass alle Besonderheiten der biologischen Konstitution sich als Zeichen der Anpassungsfähigkeit an die Bedingungen der Umgebung erweisen (Seckel, 2006). In diesem Zusammenhang wurde daher die Theorie von Russell wieder aufgegriffen. Demnach ist die Gestaltung der Welt nicht die Schöpfung einer einzigen Macht, sondern vielmehr eine Ansammlung gemeinsamer Projektionen, die die rationale Realität formen.
Das dritte Argument betrifft den Prozess der Unrechtsbehandlung aus religiöser Sicht. So hält sich die offizielle Kirche oft an die Idee der göttlichen Strafe, die zu den Übeltätern kommt und die Schlechtigkeit behandelt. Dennoch gibt es in der Weltgeschichte eine Vielzahl von Beispielen, die das Wesen von Unterlegenheit und Misshandlung offenbaren, die ungestraft blieben. Daher wird die Autorität Gottes in hohem Maße angezweifelt, da es keine Beweise für Unrechtsmaßnahmen gibt, die die Existenz des höchsten Geschöpfes beweisen könnten.
Die vierte Aussage schließlich, die sich mit der Kompatibilität befasst, ist der historische Faktor, der teilweise mit dem Aspekt der Gerechtigkeit übereinstimmt. So behauptet Bertrand Russell in seinen Werken, dass jeder prominente Aktivist, der sich für das Wohlergehen der globalen Gesellschaft einsetzte, in direkter Opposition zur Kirche stand. Im Gegensatz dazu wird eingeräumt, dass in jenen Perioden, die durch einen ausgeprägten Antisäkularismus gekennzeichnet waren, zahlreiche Gewalttaten und Grausamkeiten zu verzeichnen sind. Diese Zeichen zeigten sich in den Prozessen der Inquisitionen und Folterungen. Daraus kann man schließen, dass Menschen, die äußerst fromm waren, keinen Frieden auf Erden finden konnten und oft hart misshandelt wurden. Folglich bringen die logischen Fakten die Kirche als Quelle des Segens und der Gerechtigkeit ins Wanken.
Schlussfolgerung: Bertrand Russell als Begründer des religiösen Disputs
In diesem Werk wird der Beitrag von Bertrand Russell zur Theorie des Rationalismus betrachtet. Im Zusammenhang mit den wissenschaftlichen Ideen des Philosophen werden seine wichtigsten Ansichten zur Religion dargelegt. Die Theorie von Russell liefert eine Ursache-Wirkung-Aussage, die beweist, dass die Existenz Gottes unlogisch ist, da sie sich auf keine rationale Theorie stützt. In diesem Zusammenhang erklärt der Autor, dass jede Weltreligion für die Ansichten der Weltbürger schädlich ist, da sie eitle Ideale fördert, die die objektive Realität nicht verbessern (Weigel, 2002).
Referenzen
Carlisle, C. (2013). Bertrand Russell über die Debatte zwischen Wissenschaft und Religion [Pressemitteilung]. Web.
Herrick, J. (n.d.). Bertrand Russell: Ein leidenschaftlicher Rationalist. Web.
Nickerson, S. (2015). Warum ich kein Christ bin: Bertrand Russell über Wissenschaft und Religion [Presseerklärung]. Web.
Russell, B. (1997). Religion und Wissenschaft. Oxford: Oxford University Press.
Seckel, A. (2006). Bertrand Russell über Gott und Religion. New York: Prometheus Books.
Weigel, A. (2002). Eine Kritik der religiösen Position von Bertrand Russell. Das Bulletin der Evangelisch-Theologischen Gesellschaft, 2(1), 139-158.