Anwendung von normativen Falltheorien Essay (Kritisches Schreiben)

Words: 661
Topic: Geschäftlich

Unabhängig davon, ob man Arbeitnehmer oder Arbeitgeber ist, ist ein vorbildliches ethisches und moralisches Verhalten unabdingbar, um ein positives Geschäftsumfeld zu schaffen.

Es ist allgemein bekannt, dass Moral und Ethik mit dem persönlichen Charakter verbunden sind. Dennoch spielen Ethik und Moral eine zentrale Rolle bei der Ausübung von Geschäftstätigkeiten. Obwohl die Wirtschaftsethik eine der weit gefassten Kategorien der Ethik ist, unterteilen Philosophen die Ethik in drei Gruppen, nämlich Meta-Ethik, normative Ethik und angewandte Ethik (Allhoff & Vaidya, 2005).

Normative Ethik ist eine Anleitung für Menschen, wie sie handeln sollten. Es gibt zwei große normative Ethiktheorien, nämlich den Utilitarismus und die Deontologie. Diese Theorien werden in diesem Aufsatz erörtert und es wird gezeigt, wie sie in einem Unternehmen oder einer Geschäftseinrichtung angewendet werden können.

Bevor erörtert wird, wie diese normativen Falltheorien in einem Unternehmen angewandt werden können, ist es wichtig, die Grundlagen der einzelnen Theorien zu erörtern. Der Utilitarismus ist die erste Theorie, die diskutiert werden soll. Es handelt sich um eine der kanonischsten ethischen Theorien. Ihre Geschichte reicht bis in die Zeit der Epikureer im klassischen Griechenland um 300 v. Chr. zurück.

Dennoch wurde sie von Philosophen wie David Hume, Jeremy Bentham und John Stuart Mill propagiert. Die Hauptthese dieser normativen Theorie ist, dass Handlungen dann richtig sind, wenn sie das gesamte summative Glück fördern (Allhoff & Vaidya, 2005). Nach dieser Theorie sollte man also die Handlung wählen, die der Welt das meiste Glück bringt.

Da der Utilitarismus versucht, die richtige Handlung durch experimentelle Ergebnisse zu bestimmen, wurde er als wissenschaftlicher Ansatz für die Ethik bezeichnet. Dies wirft die Frage auf, wie man Glück messen kann. Dieses Rätsel wurde jedoch von einem der frühen Philosophen gelöst, der die Theorie vorantrieb, Jeremy Bentham, der sieben Grundlagen entwickelte, die in dem berühmten hedonistischen Kalkül enthalten sind.

Neben dem Utilitarismus ist die zweite normative Theorie die Deontologie. Etymologisch gesehen, bedeutet dieses Wort die Lehre von den Rechten und Pflichten. Das bedeutet, dass die primäre Überlegung bei der Feststellung, ob eine Handlung moralisch ist oder nicht, darin besteht, das Recht oder die Pflicht, sie zu tun, zu berücksichtigen. Obwohl dieser Ansatz das Glück als Endprodukt nicht ablehnt, betrachtet ein Deontologe dies nicht als Hauptanliegen.

Einer der frühen Philosophen, die diese Theorie vertraten, ist Immanuel Kant (1724-1804), der der Meinung war, dass Handlungen von Maximen oder, einfach ausgedrückt, von einer Handlungsregel geleitet werden sollten. Nach dieser Regel sollte jede Handlung, die man vornimmt, auf einigen besonders relevanten Hintergrundbedingungen beruhen.

Die oben erörterten normativen Falltheorien haben viele Anwendungen in der Geschäftswelt (Smedley, 2008). Für die Zwecke dieses Aufsatzes wird auf ein allgemeines Elektro- und Motorenreparaturunternehmen Bezug genommen. In dieser Art von Unternehmen gibt es eine Reihe von moralischen Problemen, auf die man zwangsläufig stößt, egal ob man Arbeitgeber oder Arbeitnehmer ist.

In diesem Aufsatz soll nur ein einziges moralisches Problem herausgegriffen und aus deontologischer und utilitaristischer Sicht untersucht werden. Das Problem, das beleuchtet werden soll, ist die Umweltverschmutzung. Dies ist ein Phänomen, das in solchen Unternehmen häufig auftritt. Die Entscheidung, Abfallprodukte zu entsorgen, wird offensichtlich nach langen Diskussionen getroffen.

Was berücksichtigen diese Unternehmen? Aus deontologischer Sicht ist es ihre Pflicht, die Umwelt durch sichere Entsorgungsmethoden zu schützen, während es gleichzeitig die Pflicht und das Recht des Unternehmens ist, seine Abfälle um jeden Preis zu beseitigen, selbst wenn die Entsorgungsmethoden eine Gefahr für die Umwelt darstellen. Was sollte vorrangig behandelt werden? Das Unternehmen hat die Pflicht, die Abfälle zu entsorgen, um effizient arbeiten zu können.

Nach einem utilitaristischen Ansatz sollte das Unternehmen jedoch die Maßnahme in Betracht ziehen, die die meisten Menschen glücklich macht.

In diesem Fall steht die sichere Entsorgung des Abfalls zum Schutz der Umwelt ganz oben auf der Tagesordnung der Unternehmensvertreter. Diese Fallstudie zeigt, dass normative Theorien in einem ähnlichen Szenario unterschiedliche Entscheidungen herbeiführen und daher die Entscheidung für eine bestimmte Handlung auf dem gewählten Ansatz beruht.

Referenzen

Allhoff, F. & Vaidya A. (2005). Wirtschaftsethik (Hrsg.). Vol. 1. Abrufbar unter http://files.allhoff.org/research/Sage_Introduction.pdf

Smedley, R. F. (2008). Ethische Fragen im Personalmanagement. Web.