Einführung
Schulen sind Einrichtungen, die mit dem Ziel gegründet wurden, den Schülern Wissen zu vermitteln. Da dies der primäre Fokus der meisten Bildungssysteme ist, wird die Generierung neuen Wissens durch Kreativität für die meisten Gelehrten zweitrangig. Dies wirft die Frage auf, was von beiden, Wissen und Kreativität, wichtiger ist. Diese Frage ist für Studierende in höheren Bildungseinrichtungen von größerer Bedeutung, da diese Ebene des Lernens weit genug entwickelt ist, um neben der Vermittlung von Wissen auch kreatives Denken zu fördern.
Ein Hochschulstudent sollte über diese Frage nachdenken, denn er ist fast bereit für den Arbeitsmarkt. Als Hochschulstudent ist Kreativität wichtiger als Wissen, denn Kreativität erlaubt es einem, Ideen ohne Grenzen zu erforschen, sie bringt Innovation hervor und bietet Raum für die Entwicklung praktischer Lösungen für reale Herausforderungen, im Gegensatz zu Wissen, das auf das eigene Fachwissen und die eigene Erfahrung beschränkt ist.
Während das Wissen auf die eigenen Fähigkeiten beschränkt ist, sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, denn sie geht so weit, wie die eigene Vorstellungskraft reicht. Wissen geht kaum über die eigene Ausbildung oder Erfahrung in einem bestimmten Bereich hinaus, während Kreativität/Vorstellungskraft der Intuition folgt und über die erworbenen Fähigkeiten hinausgeht (Ox und van der Elst 84).
Kreative Köpfe konzentrieren sich nicht unbedingt darauf, in der Schule gute Noten zu erzielen. Das liegt daran, dass gute Noten nicht immer mit Kreativität gleichzusetzen sind; stattdessen sind gute Noten in der Regel ein Spiegelbild des Wissens in einem bestimmten Fach, da die Schulsysteme eher darauf ausgerichtet sind, Wissen zu vermitteln, als ein Umfeld zu schaffen, das die Kreativität fördert.
Wissen wird durch festgelegte Standards und Systeme bestimmt, aber Kreativität geht über diese Systeme hinaus, da ein kreativer Geist flexibler und fantasievoller ist. Mit besonderem Augenmerk auf große Persönlichkeiten wie Albert Einstein, der die Relativitätsgesetze entwickelt hat, wird deutlich, dass Einstein bei der Entwicklung dieser Gesetze mehr Kreativität als Wissen an den Tag gelegt hat (Gardner 108).
Es ist zwar anerkennenswert, dass seine Vorkenntnisse auf dem Gebiet der physikalischen Wissenschaften ein Umfeld für die Entwicklung der Relativitätsgesetze schufen, aber sein Vorstellungsvermögen war weitaus wichtiger als das erworbene Wissen. Aus diesem Grund sollten Hochschulstudenten kreativer sein und nicht nur Wissen in ihrem Lernprozess erwerben.
Kreativität ist die Grundlage für Innovation, da sie im Gegensatz zu Wissen, das auf erworbene Fähigkeiten und Erfahrungen beschränkt ist, nicht durch Erfahrung gebunden ist. Kreativität umfasst die intrinsische Motivation, ein bestimmtes Interesse zu verfolgen, und dies führt zu Innovation. Kreativität ermöglicht es den Studierenden, flexibel und phantasievoll zu denken, so dass sie in einem motivierenden Umfeld sehr beeindruckende Problemlösungen entwickeln können. Der globale Erfolg hängt von der Innovation ab.
Praktisch jeder Lebensbereich in der heutigen Welt ist auf seine eigene Weise wettbewerbsfähig. Dies verlangt nach innovativen Köpfen, um erfolgreich zu sein (HR Focus 8). Andererseits können neue Ideen nicht allein durch Wissen generiert werden, da Wissen auf die Fähigkeiten beschränkt ist, die durch einen formellen oder informellen Lernprozess erworben werden.
Daher ist kreatives Denken nach wie vor die Lösung für Innovation in der heutigen Welt. Es heißt, dass moderne Unternehmen kreatives Denken fördern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Hochschulstudenten können die bestehende Innovationslücke schließen, indem sie zusätzlich zu ihren Fachkenntnissen auch kreativer werden. Für einen Hochschulstudenten sind divergentes und konvergentes Denken ein Erfolgsrezept, auch außerhalb der Hochschule (HR Focus 8).
Kreativität verspricht Lösungen für die zahlreichen Herausforderungen im Arbeitsumfeld und in der Gesellschaft insgesamt. Die Kombination von Fachwissen und Vorstellungskraft, die flexibles Denken umfasst, würde dazu beitragen, Probleme jenseits des begrenzten menschlichen Verständnisses zu erforschen und wirksame Lösungen zu entwickeln.
Hochschulen sollten neben anderen Institutionen der höheren Bildung die beste Plattform für die Entwicklung individueller Kreativität bieten. Hochschulstudenten haben das richtige Umfeld, um Kreativität zu entwickeln, da die Hochschulbildung das individuelle Lernen stärker fördert als das pädagogisch strukturierte Lernen.
Der breite Zugang zu Informationen und die ausgefeilte Interaktion und Vernetzung, die an den Colleges möglich sind, sollten die Studenten dazu anregen, kreativer zu sein und Problemlösungen zu finden. Außerdem sollten sich die Studenten darüber im Klaren sein, dass sie auf die großen Aufgaben vorbereitet werden, die sie später in der Gesellschaft, insbesondere am Arbeitsplatz, übernehmen werden (Livingston 60). Aus diesem Grund ist Kreativität für einen College-Studenten viel wichtiger als Wissen.
Die Kombination von Wissen und Kreativität kann zu größeren Leistungen führen, weshalb die Bedeutung beider Faktoren nicht unterschätzt werden darf. Jemand wie Einstein nutzte zwar seine Vorstellungskraft, um die Relativitätsgesetze zu formulieren, doch stützte er sich bei der Ausarbeitung dieser Gesetze auch auf sein immenses physikalisches Wissen (Gardner 104). Es ist zwar richtig, dass Kreativität für einen Hochschulstudenten wichtiger ist als Wissen, aber das bedeutet nicht, dass Wissen bei der Förderung von Kreativität keine Rolle spielt.
In der Tat kann man mit Recht behaupten, dass die Kreativität durch das eigene Wissen gefördert wird, so dass die Grenze zwischen Wissen und Kreativität sehr schmal ist. Kreativität setzt sich aus Fachwissen, flexiblem Denken und Vorstellungsvermögen sowie Motivation zusammen. Hope (39) räumt ein, dass das kreative Potenzial im Laufe der Zeit aufgebaut wird, und fordert ein konsequentes Studium mit einem bestimmten Ziel vor Augen. Die Studie muss auf ein bestimmtes Gebiet ausgerichtet sein, damit sich die Kreativität in diesem Bereich entwickeln kann.
Dies bedeutet, dass Wissen in bestimmten Strukturen, z. B. in der Schule, erworben werden muss, um das kreative Potenzial zu entwickeln. Ein Umfeld, das kreatives Denken nicht begünstigt, tötet die Kreativität. Darüber hinaus wird Kreativität durch die Anerkennung von Wissen in einem bestimmten Bereich entwickelt (Ox und van der Elst 84). Daher können es sich Hochschulstudenten nicht leisten, die Notwendigkeit strukturierten Lernens zu ignorieren und ausschließlich der Kreativität nachzugehen. Ein solcher Ansatz kann keine Kreativität hervorbringen, da Kreativität auf Wissen aufbaut.
Schlussfolgerung
Die Welt von heute braucht kreative und innovative Köpfe, um globalen Erfolg zu erzielen, und kreative Hochschulköpfe können diesen Bedarf decken. Einem Hochschulstudenten hilft Kreativität beim Denken und bei der Entwicklung von Lösungen, die über seine erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten hinausgehen.
Außerdem werden kreative Studenten in der heutigen Arbeitswelt von Bedeutung sein, da sie in der Lage sind, Innovationen zu entwickeln. Nichtsdestotrotz ist es für Studenten wichtig, sich Wissen anzueignen, da die Kreativität in jedem Bereich durch das angesammelte Wissen im Studienbereich gefördert wird.
Wenn man als Student kreativ sein will, sollte man der Vorstellungskraft bei der Aneignung von Wissen Priorität einräumen. Darüber hinaus sollte die Hochschulausbildung flexibles Denken fördern und ein motivierendes Umfeld bieten, das Kreativität hervorbringt. Die Kreativität von Hochschulstudenten sollte mehr gefördert werden als das alleinige Streben nach Wissen, um Lösungen zu entwickeln, die in der Arbeitswelt und in der Gesellschaft insgesamt so dringend benötigt werden.
Zitierte Werke
Gardner, Howard. Creating Minds: An Anatomy of Creativity Seen Through the Lives of Freud, Einstein, Picasso, Stravinsky, Eliot, Graham, and Gandhi. New York, NY: Basic Books, 2011. Print.
Hoffnung, Samuel. “Kreativität, Inhalt und Politik”. Arts Education Policy Review 111.2 (2010): 39-47. Drucken.
HR Fokus. “Kreativität und Innovation: Must-Haves für globalen Erfolg”. HR Focus News Briefs (2007): 8. Drucken.
Livingston, Larry. “Teaching Creativity in Higher Education”. Arts Education Policy Review 111.2 (2010): 59-62. Drucken.
Ochs, Jack, und van der Elst Judith. “Wie die Metapher als Vehikel des Denkens funktioniert: Kreativität als Notwendigkeit für Wissensbildung und Kommunikation.” Journal of Visual Art Practice 10.1 (2011): 83-102. Print.