Alkoholische Demenz und das Wernicke-Korsakoff-Syndrom Essay (Kritisches Schreiben)

Words: 313
Topic: Drogen- und Alkoholsucht

Schizophrenie und Alkoholismus werden häufig gemeinsam diagnostiziert, möglicherweise weil die offenkundigen Symptome der Schizophrenie die Schäden der Alkoholkrankheit sichtbar machen. Diese Situation kann jedoch aufgrund der Art der beiden Erkrankungen sowie ihrer Wechselwirkungen problematisch sein. Levinthal (2014) behauptet, dass organische Hirnschäden, wie sie beispielsweise durch chronischen Alkoholmissbrauch verursacht werden, nur schwer von einer echten psychischen Erkrankung zu unterscheiden sind. Daher fällt es Ärzten schwer, Behandlungen zu verschreiben, die der Situation des Patienten angemessen sind. Ein Fehler, der auf ein solches Problem zurückzuführen ist, kann die Behandlung des Patienten erschweren.

Während Alkoholismus die Behandlung von Schizophreniefällen erschweren kann, trifft auch das Gegenteil zu. Gold, Lydiard und Carman (2018) behaupten, dass Patienten mit psychischen Erkrankungen schlecht auf Behandlungsansätze wie die Anonymen Alkoholiker reagieren können. Da ihre Reaktionen auf diese Methoden nicht vorhersehbar sind, sollte der erste Kontakt während der Behandlung in einem Krankenhaus stattfinden. Dies kann dem medizinischen Personal helfen, die Reaktionen des Patienten zu verstehen und eine Behandlungsstrategie zu wählen, die beiden Krankheiten am besten gerecht wird. In diesem Zusammenhang müssen sie auch die Wechselwirkungen zwischen Alkoholismus und bestimmten Medikamenten verstehen.

Alkohol kann mit verschiedenen Medikamenten in negativer Weise interagieren und zu unerwünschten Nebenwirkungen und anderen Komplikationen führen. Laut Gold, Lydiard und Carman (2018) neigen schizophrene Patienten, die weiterhin Alkohol konsumieren, dazu, eine chronische Psychose zu entwickeln und nicht mehr auf neuroleptische Medikamente anzusprechen. Diese Medikamente machen einen großen Teil der insgesamt für die Behandlung der Krankheit eingesetzten Arzneimittel aus. Sie bringen sich zwar nicht direkt in Gefahr, aber viele Behandlungen werden unwirksam sein. Um diese Probleme zu vermeiden und Patienten mit beiden Erkrankungen unter kontrollierten Bedingungen zu überwachen, wird häufig ein Krankenhausaufenthalt empfohlen.

Referenzen

Gold, M. S., Lydiard, R. B., & Carman, J. S. (eds.). (2018). Advances in Psychopharmacology: Improving treatment response. Boca Raton, FL: CRC Press.

Levinthal, C. F. (2014). Drogen, Verhalten und die moderne Gesellschaft (8. Aufl.). London, United Kingdom: Pearson Education.