Umsetzung des Plans, Sammlung von Daten und Dialog
Gemäß dem Action Research Paradigm Protocol (ARPP) muss eine Person, die für die Umsetzung eines Plans verantwortlich ist, den Fortschritt und die Ergebnisse objektiv bewerten. Man muss sicherstellen, dass ein Problem oder eine Frage aus verschiedenen Blickwinkeln untersucht wird und dass ein Forscher einen offenen Geist bewahren kann (LeBlanc n. d. S. 3).
Das Hauptproblem in der Umsetzungsphase war die Notwendigkeit, quantitative Daten zu erheben und zu analysieren, und viele Mitarbeiter des HCZ mussten sich “mit dem Zählen von Zahlen beschäftigen, anstatt den Kindern zu helfen”. Darüber hinaus waren viele Manager in der Lage, nur ihre eigenen Programme zu bewerten, aber sie sahen das HCZ nicht als Ganzes (Grossman & Curran, 2004, S. 9).
Dies ist einer der Gründe, warum Geoffrey Canada Betina Jean-Louis einstellen musste, die die Harlem Children’s Zone als System bewerten konnte. Diese Person war in der Lage, die Umsetzung des Plans aus verschiedenen Blickwinkeln zu bewerten und seine möglichen Mängel zu ermitteln.
Der nächste Schritt des ARPP ist die Sammlung und Analyse von Daten. In dieser Phase ist die wichtigste Frage, die es zu beantworten gilt, wie die Daten erfasst, gesammelt und analysiert werden. Diese Organisation verwendete verschiedene Methoden der Datenerhebung, nämlich Teilnehmerbefragungen, die Untersuchung demografischer Daten; außerdem stützte sie sich auf Informationen über die akademischen Leistungen der Schüler und deren Schulbesuch (Grossman & Curran, 2004, S. 7).
Diese Informationen wurden in der agenturweiten Datenbank gespeichert. Dieser Ansatz ermöglichte es der Leitung des HCZ, die Funktionsweise dieser Organisation als System und nicht als eine Reihe separater Programme besser zu verstehen. Schließlich versuchten die Verantwortlichen des HCZ bei der Analyse dieser statistischen Informationen, die Zusammenhänge zwischen den von der Organisation durchgeführten Programmen und dem Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen zu erkennen.
In diesem Fall setzt sich der Begriff Wohlbefinden oder Lebensverbesserung aus mehreren Komponenten zusammen, wie z. B. Anwesenheit im Unterricht, schulische Leistungen, Vermeidung von Drogenkonsum, Selbstdisziplin usw. (Grossman & Curran, 2004, S. 25). Es gab also zwei Variablen, die Verbesserung des Wohlergehens der Jugendlichen und die Politik der HCZ.
Ein weiterer wichtiger Teil des ARPP ist der Dialog oder die Diskussion über den Prozess und die Ergebnisse. Eine sehr wichtige Aufgabe eines Verwalters ist es, dafür zu sorgen, dass die verschiedenen Interessengruppen ihre Meinungen äußern und Empfehlungen abgeben können. Insgesamt war Geoffrey Canada in der Lage, diese Aufgabe zu bewältigen.
So hielt er beispielsweise regelmäßige Treffen mit Programmdirektoren und leitenden Angestellten ab, damit diese ihre Ideen zu den neuen Strategien sowie deren Vorteile und Unzulänglichkeiten offen zum Ausdruck bringen konnten (Grossman & Curran, 2004, S. 13).
Dennoch muss man zugeben, dass die Meinungen anderer Interessengruppen, nämlich der Eltern, nicht berücksichtigt wurden. Sicherlich hat Kanada während der Entwicklung des Geschäftsplans mit den Eltern zusammengearbeitet, aber sie wurden nicht dazu ermutigt, die Ergebnisse der Umsetzung zu bewerten. Dies ist einer der Nachteile, die wir feststellen können.
Die Bewertung der Ergebnisse und die Reflexion
Bei der Bewertung der Ergebnisse eines Programms oder einer Initiative muss sichergestellt werden, dass die analysierten Daten gültig, glaubwürdig und aktuell sind. Dies ist eine der Anforderungen des ARPP (LeBlanc n. d. S. 4). George Canada vertrat die Ansicht, dass die Effizienz der HCZ auf einer “Kind-für-Kind”- oder “Fall-für-Fall”-Basis bewertet werden müsse (Grossman & Curran, 2004, S. 7).
Aus diesem Grund sammelten sie Informationen über jedes Kind, das an ihren Programmen teilnahm. Am wichtigsten ist, dass diese Informationen in regelmäßigen Abständen gesammelt wurden. Wir können sagen, dass Geoffrey Canada einen Längsschnitt-Ansatz bevorzugte, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse gültig waren. Es ist anzumerken, dass die Auswertung der Ergebnisse die Notwendigkeit weiterer Bildungsprogramme für gefährdete Kinder zeigte.
So wurde beispielsweise deutlich, dass viele von ihnen Hilfe bei ihren Lese- oder Mathematikkenntnissen benötigten (Grossman & Curran, 2004, S. 10). Wir können argumentieren, dass solche unvorhergesehenen Ergebnisse ein untrennbarer Bestandteil der Aktionsforschung sind.
Sie zeigen, dass die Ergebnisse der Veränderung objektiv bewertet wurden (Coghlan & Brannick 2009, S. 14). Insgesamt können wir sagen, dass Geoffrey Canada trotz einiger Mängel die Grundsätze des Action Research Paradigm Protocol eingehalten hat.
Die von Geoffrey Canada angewandten Strategien
Die von Geoffrey Canada angewandten Strategien basierten auf der Idee, dass jede öffentliche Organisation nach kontinuierlicher Verbesserung streben muss. Aus diesem Grund sind seine Arbeit am Geschäftsplan, seine Umsetzung und seine Bewertung dem Paradigma der Aktionsforschung sehr ähnlich. Jeder Schritt, den diese Organisation unternimmt, wird sorgfältig bewertet. Am wichtigsten ist, dass diese Bewertung zu neuen Initiativen führt.
Dieser Ansatz erklärt, warum der Sammlung und Erfassung quantitativer Daten so viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Außerdem spiegelt sich Kanadas Wille zur kontinuierlichen Verbesserung in seiner Bereitschaft wider, andere Mitarbeiter in die Diskussion einzubeziehen. Eine weitere wichtige Strategie ist der systemische Ansatz.
Wie bereits erwähnt, hat Kanada die leitenden Angestellten dazu ermutigt, die HCZ als ein System zu betrachten, in dem die Komponenten miteinander interagieren. Dies ist sein wichtigster Beitrag zum Erfolg dieser Agentur.
Referenzliste
Coghlan D. & Brannick T. (2009). Doing Action Research in Your Own Organization. London: SAGE Publications Ltd.
Grossman A. & Curran D. (2004). Die Harlem Children’s Zone: Leistungssteigerung durch Messung und Bewertung. Harvard Business School.
LeBlanc A. (n. d) “Action Research Paradigm Protocol”. Capella Universität. Verfügbar unter http://media.capella.edu/CourseMedia/ELM8102/actionResearchModel/actionResearch.pdf.